Auch dieses Jahr beteiligt sich die Margit-Horváths-Stiftung wieder an der “Woche der Meinungsfreiheit” mit täglich neuen Artikeln zur Situation der Presse– und Meinungsfreiheit in jeweils unterschiedlichen Ländern. Angsichts der aktuellen politischen Lage beginnen wir mit Beiträgen zu den osteuropäischen Ländern Russland, Belarus und Ungarn. Es werden folgen: China, Indien Ägypten und Afghanistan. Wir beginnen am 3. Mai …
.
Am 3. Mai starteten wir unsere täglichen Reports zur “Woche der Meinungsfreiheit” mit einem Beitrag zur Lage der Pressefreiheit in Ungarn unter dem Titel “Man darf nicht stumm bleiben!” Den Artikel zu UNGARN finden Sie hier
Am zweiten Tag der “Woche der Meinungsfreiheit” brachten wir einen Artikel zur Lage der Pressefreiheit in Belarus. Den Report zu BEALRUS können Sie weiterhin lesen. Klicken Sie hier.
Am fünften Tag der “Woche der Meinungsfreiheit” brachten wir einen eindrucksvollen Beitrag zur Lage der Meinungsfreiheit in Russland. Auch den Report über RUSSLANDkönnen Sie weiterhin lesen. Klicken sie hier.
Am 8. Mai hatten wir einen ausführlichen Artikel zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit in Ägypten. Auch den Beitrag ÜberÄGYPTEN können Sie weiterhin lesen. Klicken Sie hier.
Damit endet heute, am 10. Mai, dem Jahrestag der Bücherverbrennung, unsere Artikelserie zur diesjährigen „Woche der Meinungsfreiheit“ nun natürlich wieder mit einem Beitrag zu diesem historischen Ereignis.
Wir danken dem Rotary Club Rüsselsheim/Groß-Gerau für seine großzügige Spende.
Am 27. Januar wurde die Ausstellung, die eine ungewöhnlich eindrucksvolle Resonanz fand, beendet. An diesem Tag sprach vormittags um 10 Uhr Eva Szepesi, die als 12 jähriges Mädchen vor 77 Jahren in Auschwitz befreit wurde.
Um 15 Uhr führten wir ein online Gespräch mit fünf jüdischen und nicht-jüdischen Student*innen durch zur Frage, was dieser Gedenktag für sie als Angehörige der dritten Generation bedeutet und wie das Wissen um den Holocaust heute ihr Verhalten prägt. Dieses Webinar fand in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Frankfurt e.V. statt.
18 Uhr fand die Lesung des letzten Abschnittes aus dem Buch “Die Zertrennung” von Salmen Gradowski statt. Gradowski war polnischer Jude, im KZ Auschnwitz Birkenau inhaftiert und dort im sog. Sonderkommando eingesetzt. Er war dort Teil einer Widerstandsgruppe. Während eines Aufstandes wurde er erschossen.
Im Blick/rheinmaintv zeigte am 27. Januar 2022 einen Bericht über die Ausstellung und Lesung. Er beginnt ungefähr ab der fünften Sendeminute.
Die Hessenschau/HR berichtete über die Lesung von Eva Szepesi am 27. Januar 2022 im Horváth Zentrum.
Klara Strompf, Mitglied unseres Kuratoriums, erstellte mit eigenen Fotos ein persönliches Video zur Ausstellung.
Die Ausstellung soll nun auch in Rijssen/Niederlande gezeigt werden, in dem Museum, das uns “Trudes Puppe” als Leihgabe zur Verfügung stellte. Geplant ist dafür derzeit Anfang Mai im Rahmen der dortigen Befreiungsfeierlichkeiten.
Aus Norwegen, den USA und Frankreich sind Kinder und Enkel*innen von ehemaligen Inhaftierten der KZ-Außenstelle Walldorf zu Gast der Margit-Horváth-Stiftung und der Stadt Mörfelden-Walldorf — in Kooperation mit der Stadt Frankfurt und der Fraport AG.
Gemeinsam werden wir durch mehrere Dialoge der Frage nachgehen, ob und gegebenenfalls wie die KZ-Haft der Mutter bzw. Großmutter die Familienbiographie bis heute prägt.
Wir freuen uns, dass diese Veranstaltung von Emil Mangelsdorff eingeleitet wird, ein Frankfurter Jazzer schon während der NS-Zeit — damals verfolgt und heute allseits beliebt und gefeiert, quasi eine Verkörperung des “anderen Deutschland.”
Außerdem werden Oberstufenschülerinnen des Frankfurter Goethe-Gymnasiums einzelne klassische Stücke (Cello und Geige) spielen.
Alle sind hierzu herzlich eingeladen.
Es ist eine outdoor-Veranstaltung — bei schlechtem Wetter notfalls mit Zelten.
Meinungsfreiheit ist ein Menschenrecht. Doch vermehrt werden Menschen, die ihre Meinung äußern, bedroht und angegriffen. Um für diese Entwicklung ein größeres Bewusstsein zu schaffen, initiierte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 2021 erstmals die Woche der Meinungsfreiheit statt.
Die Margit-Horváth-Stiftung beteiligt sich daran mit täglichen Porträts von Autorinnen und Autoren, die wegen Einschränkung der Meinungsfreiheit in ihren Ländern bedroht und verfolgt wurden. Das Datum ist nicht zufällig gewählt: Die Aktion startet am Internationalen Tag der Pressefreiheit (3. Mai) und endet am Tag der Bücherverbrennung in Deutschland am 10. Mai. Bundesweit finden in dieser Woche zahlreiche Veranstaltungen, Aktionen und Kampagnen statt.
Wir begannen am 3. Mai mit einem Beitrag über den türkischen Journalisten Can Dündar, der wegen eines Artikels über illegale Waffenlieferungen von Präsident Erdogan an islamistische Rebellengruppen in Syrien politisch verfolgt wird und deswegen seit 2016 in Deutschland lebt. Im Oktober 2021 wird er Gast der Margit-Horváth-Stiftung sein.
Im folgenden Beitrag schrieben wir über die deutsch-türkische, kurdische Journalistin Meşale Tolu, die im April 2017 in Istanbul verhaftet wurde. Was man ihr konkret vorwarf, wurde zum Teil noch nicht einmal ihren Anwälten mitgeteilt, da die Akte einen „Geheimhaltungsbefehl“ enthielt.
Das folgende Porträt über die iranische Juristin und Menschenrechtsaktivistin Sedigheh Vasmaghi schildert eine Frau, die — wohl wissend, dass eine Gefängnisstrafe auf sie wartet — in ihr Heimatland zurückkehrt. “Ich möchte frei leben — und sei es in einer Gefängniszelle. Die hohen Mauern und die Eisenstangen eines Gefängnisses werden mich nicht kleinkriegen.”
Zwei Beiträge zu den Philippinen und Myanmar zeigten die Betroffenheit einer breiten Bevölkerung, in der schon jedes im Alltag gesprochene Wort und jedes Verhalten zur Gefahr werden kann. Die Angst davor, dass Privatgespräche abgehört werden, die alltägliche Erfahrung, dass eine Soldat neben einem Lehrer steht, um dafür zu sorgen, dass kein “falsches” Wort gesprochen wird … Solche Beispiele standen in diesen Beiträgen im Fokus — jeweils eingebettet in die allgemeine Lage der Unterdrückung der Meinungsfreiheit in diesen Ländern. Vor allem in Myanmar ist diese Situation derzeit besonders gefährlich.
In einem Beitrag über die aktuelle Situation in China wird beschrieben, wie die Meinungsfreiheit durch die Kontrolle des Internets in den letzten Jahren in eklatanten Schritten weiter eingeschränkt wurde — konkret: durch den Zwang, sich mit dem eigenen Namen registrieren zu müssen oder dadurch, dass die Anbieter der Internetplattformen nun für die Inhalte verantwortlich gemacht werden. Gefährdet sind die Autor*innen von Internetbeiträgen nicht nur wegen ihres kritischen Inhalts; ein weiteres, nicht unerhebliches Kriterium ist auch die Häufigkeit, mit der sie aufgerufen werden. D.h. je mehr Zustimmung eine formulierte Kritik findet, desto schneller und heftiger reagiert der Staat.
Mit drei persönlichen Statements zur aktuellen deutschen Debatte zur Meinungsfreiheit in Zeiten von Corona und Querdenkerbewegung richten wir den Blick auf das eigene Land.
Am 10. Mai, dem letzten Tag der “Woche der Meinungsfreiheit” brachten wir einen Beitrag zur aktuellen Situation in Belarus am Beispiel von drei Journalistinnen, die verfolgt bzw. im Straflager sind weil sie über Demonstrationen berichteten.
Zudem nahmen wir an diesem Tag mit Zitaten von Erich Kästner und Oskar Maria Graf auf die Bücherverbrennung Bezug, die in allen größeren Städten vor 88 Jahren stattfand.
.
.
Kurt Tucholskys Name stand bereits auf der ersten Ausbürgerungsliste der NS-Regierung vom August 1933. Carl von Ossietzky wurde schon Ende Februar 1933 verhaftet und starb 1938 an den Folgen der KZ-Haft. 1936 bekam er den Friedensnobelpreis.
.
Alle Beiträge sind weiterhin auf unserer Homepage verfügbar unter den Links zu den entsprechenden Themen.
Antisemitismus findet nicht einfach „irgendwo“ statt, sondern mitten in unserer Gesellschaft. Antisemitisch begründetes Mobbing gehört zum Alltag in Frankfurter Schulen und auf Fußballplätzen. Es ist wichtig dies öffentlich zu benennen. Aber es ist auch an der Zeit, dagegen gezielt Handlungsstrategien zu entwickeln, aktiv und kreativ zu sein in dem Augenblick, in dem dies passiert.
Frankfurter Jugendliche berichten von einzelnen konkreten Formen der Diskriminierung und wie sie reagierten. Verbunden wird dies mit kurzen Interviews mit Vertretern des jüd. Sportverbands Makkabi Deutschland und des jüd. Museums Frankfurt.
Gesprächspartner sind:
Finn Löffler, ehem. Schulsprecher
Klaus Holl, ehem. Schuldirektor
Manfred Levy, jüd. Museum Frankfurt
Jugendfußballspieler des Frankfurter jüd. Sportvereins Makkabi
Luis Engelhardt, Leiter des Fußballprojektes „Kein Platz für Antisemitismus“
Moderation: Roberto Fabian (jüd. VHS) und Cornelia Rühlig (Stiftung)
Dienstag, den 23. Februar 2021, 15:00 – 16:30
Eine gemeinsame Veranstaltung der jüdischen Volkshochschule Frankfurt und der Margit-Horváth-Stiftung.
Das Gespräch ist nun auch bei youtube eingestellt und damit jederzeit verfügbar.
Am 27. Januar 1945 befreien Soldaten der Roten Armee das KZ Auschwitz. Nur 7.000 Gefangene sind damals dort noch am Leben. Mindestens 1,1 Millionen Menschen wurden in Auschwitz ermordet.
1944 bestand in Walldorf eine KZ-Außenstelle, in der 1.700 junge ungarische Jüdinnen inhaftiert waren. Im August kamen sie mit einem Transport direkt von Auschwitz-Birkenau hierher. Ende November wurden sie völlig entkräftet in das KZ Ravensbrück weiter deportiert.
Bei Kriegsende lebten von diesen 1.700 Mädchen und jungen Frauen nur noch 330. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich viele Menschen aus Mörfelden-Walldorf um die Aufarbeitung der Geschichte dieses Lagers gekümmert, etliche Ausgrabungen gemeinsam mit Jugendlichen durchgeführt und viele Kontakte zu Überlebenden des Lagers und deren Familien aufgebaut.
Wie wurde die Geschichte dieses Lagers aufgearbeitet? Welche architektonische Idee steckt in dem ungewöhnlichen und eindrucksvollen Zentrum? Zu welchen Themen wird heute dort gearbeitet? Welche Rolle spielen dabei aktuelle Formen des Antisemitismus?
Dazu führt der Leiter der jüdischen Volkshochschule Frankfurt, Roberto Fabian, am 27. Januar 2021, 14:00 — 15:00 ein online-Gespräch mit der Vorsitzenden der Margit-Horváth-Stiftung Cornelia Rühlig und der Enkelin einer Überlebenden der KZ-Außenstelle Walldorf Katja Schüler.
Daran können Sie und könnt ihr gerne online teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos.
„Hatespeech“ – zu Deutsch: Hassrede – bezeichnet aggressive und menschenverachtende Posts im Netz. Sie können im Prinzip gegen jede*n von uns gerichtet werden. Bestimmte Gruppen sind besonders betroffen – z.B. wegen ihrer Hautfarbe, der nationalen oder sozialen Herkunft, Sexualität, Geschlecht, Behinderung oder auch der Religion. Rechtsextreme posten massiv Hatespeech, um ihre Ideologie und menschenverachtende Einstellungen zu verbreiten. Auch Hakenkreuze im Schulhof oder Bussen sind keine Seltenheit.
Hatespeech verletzt die Würde des Menschen.
Dazu bieten wir nun eine online-Veranstaltung an – nicht zufällig gerade am 10. Dezember, dem Tag, an dem 1948 die UNO-Menschenrechtser-klärung unterschrieben wurde, damals eine Konsequenz und Lehre aus dem unfassbaren Grauen des Zweiten Weltkrieges.
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und
Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander
im Geiste der Brüderlichkeit begegnen,“ heißt es dort in Art. 1.
Einstündige Online-Veranstaltung:
Donnerstag, den 10. Dez.
10 Uhr und 19.30 Uhr
Anmeldung ist erforderlich! Unter:info@margit-horvath.de
In der jeweils einstündigen Veranstaltung werden wir zunächst Organisationen vorstellen, die sich mit dem Mobbing unter Jugendlichen beschäftigen und dazu konkrete Hilfe sowie Trainingsprogramme (Counterspeech/Gegenrede u.ä.) anbieten.
Anschließend werden Mitarbeiter des Hess. Innenministeriums über das neue, einfach zu handhabende Meldesystem „Hessen gegen Hetze“ (Teil des Hessen CyberCompetenceCenter – Hessen3C) informieren.
Ziel des neuen Meldesystems ist es, Hasskommentare, verbotene Symbole und extremistische Internetinhalte schnell zu erfassen, den Betroffenen möglichst unkompliziert Unterstützung zu geben und gegebenenfalls auch eine effiziente Strafverfolgung in Gang zu setzen.
Menschenverachtende Äußerungen haben eine nicht zu unterschätzende
bedrohliche Bedeutung: Sie belasten Jugendliche, Schule, Eltern und die
Gesellschaft insgesamt.
Die Veranstaltung wird unterstützt vom Förderverein der Bertha-von-Suttner-Schule, der Schulleiterin Frau Ute Zeller, dem Museum der Stadt Mörfelden-Walldorf, dem Integrationsbüro der Stadt Mörfelden-Walldorf sowie dem Büro für Integration Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus Kreis Groß-Gerau.
Während der Veranstaltung ist Mund– und Nasenschutz zu tragen.
Verschwörungstheorien haben derzeit wieder Hochkonjunktur. So müssen wir sehr ernsthaft zahlreiche Fragen stellen: Wie ist es möglich, dass in einer Welt mit umfassenden wissenschaftlichen Erkenntnissen über Mensch und Natur ein Virus die ganze Welt lähmt? Wird uns von „den“ Politikern und „den“ öffentlichen Medien über die Entstehung und Verbreitung dieses Virus etwas verschwiegen, um von den wahren Ursachen abzulenken? Stellt das Coronavirus überhaupt die von den Regierungen behauptete große Gefahr dar? Oder geht es eigentlich nur darum, das Virus zu nutzen, um das öffentliche Leben unter die Kontrolle „der Herrschenden“ zu bringen – die Demokratie also sukzessive zu beseitigen?
“Die Begegnungen mit den ehemaligen jüdischen Mitbürgern Mörfeldens und den ehemaligen jüdischen Häftlingen der KZ-Außenstelle Walldorf waren für mich persönlich die wichtigsten Tage in meiner mehr als 30-jährigen Amtszeit als Bürgermeister von Mörfelden-Walldorf,” sagte Bernhard Brehl in der Rückschau auf sein Engagement für diese Stadt.
Mit Überzeugung und Entschlossenheit hat er — auch gegen Widerstände — für die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte von Mörfelden-Walldorf gekämpft. Nur so war es möglich, dass im Juli 2004, nach jahrelangen Recherchen und Kontaktaufnahmen mit Überlebenden der KZ-Außenstelle Walldorf, die Margit-Horváth-Stiftung gegründet werden konnte. Bis zur Fertigstellung und Eröffnung des Horváth-Zentrums (2016/17) arbeitete Bernhard Brehl als ihr Kuratoriumsvorsitzender.
Wir sind ihm voller Dankbarkeit, Sympathie und in hohem Respekt verbunden.
Die Margit-Horváth-Stiftung engagiert sich, um die drohende Abschiebung der Beiden zu verhindern. Wir haben eine Petition online gestellt, wir sammeln Geld, um zu helfen die Anwaltskosten zu bezahlen, wir führen Infoveranstaltungen durch und unterstützen Solidaritätskonzerte.
Die Veranstaltung am Sonntag, 22. September 2019, 18 Uhr, im Horváth-Zentrum wird über die aktuelle Situation von Hamid Mohamadkhari und Maria Pourbakshi informieren und, um dies besser einschätzen zu können, wird gleichzeitig die Situation der politischen Verfolgung im Iran charakterisiert werden. Damit will der „Unterstützerkreis“ und die Margit-Horváth-Stiftung dem Protest gegen die drohende Abschiebung der Beiden weiteren Ausdruck verleihen.
Der Rechtsanwalt von Hamid Mohamadkhari und Maria Pourbakshi hat mit einem Eilantrag Einspruch gegen ihre drohende Abschiebung erhoben. Am 18. September wird darüber ein Gericht in Wiesbaden entscheiden.
Wir überlassen der Neuen Rechten weder die öffentlichen Räume noch den öffentlichen Diskurs” — ein zentraler Slogan der Organisation “Achtsegel”.