alle Projekte und Veranstaltungen (chronologisch)

Der Rechtsextremismusexperte Olaf Sundermeyer zu Gast im Horváth-Zentrum

Olaf Sun­der­meyer (geb. 1973 in Dort­mund) kommt zu einem Vor­trag und Gespräch mit 200 Oberstufenschüler*innen  ins Horváth-Zentrum. Er gehört seit Jah­ren zu den pro­fi­lier­tes­ten Ken­nern der rech­ten Szene in Deutschland.

The­men der inne­ren Sicher­heit, wie Extre­mis­mus, AfD, Ver­schwö­rungs­theo­rien, Kri­mi­na­li­tät und Gewalt im Fuß­ball, Hoo­li­ga­nis­mus, Clan-Kriminalität sind sein jour­na­lis­ti­sches Fach­ge­biet. Arbeits­schwer­punkte waren auch Pegida, HoGeSa sowie das NPD-Verbotsverfahren und jetzt die Debatte um ein AfD-Verbot.

Sun­der­meyer selbst ist ein Geg­ner eines AfD– oder frü­her auch NPD-Parteiverbots. Seine Hal­tung ist es, unser Fokus sollte sich viel­mehr auf die Men­schen rich­ten, die diese Par­tei wäh­len, als auf die ewige Par­tei­en­ver­bots­de­batte. denn selbst wenn die Par­tei ver­bo­ten wäre, gäbe es doch wei­ter­hin die Men­schen, die sie wäh­len woll­ten und die so den­ken wie sie denken.

Sun­der­meyer arbei­tet als ARD-Reporter im Inves­ti­ga­tiv­team des Rund­funk Berlin-Brandenburg (rbb). Wegen sei­ner aus­ge­wie­se­nen Exper­tise zu Extre­mis­mus und inne­rer Sicher­heit ist er häu­fig in Rund­funk und Fern­se­hen prä­sent; seine Fern­seh­re­por­ta­gen wur­den mehr­fach ausgezeichnet.

“AfD — plötz­lich Volks­par­tei?” ein Bei­trag von Olaf Sundermeyer

Bei den Kom­mu­nal­wah­len in Bran­den­burg ist die AfD erst­mals die mit Abstand stärkste Kraft. Was macht die vom Ver­fas­sungs­schutz als rechts­ex­tre­mer Ver­dachts­fall ein­ge­stufte Par­tei hier so erfolg­reich? Der AfD-Experte Olaf Sun­der­meyer pro­du­zierte dazu Mitte Juni eine neue Repor­tage Sun­der­meyer hat den Kom­mu­nal­wahl­kampf in Gol­ßen, einer Klein­stadt in der Nie­der­lau­sitz in Süd­bran­den­burg, beob­ach­tet … sehen … sehen Sie den Bei­trag hier.

Diese Ver­an­stal­tun­gen im Horváth-Zentrum sind für 200 Oberstufenschüler*innen aus drei ver­schie­de­nen Schu­len der Region. Um mög­lichst vie­len jun­gen Men­schen die Gele­gen­heit zu geben Fra­gen zu stel­len, fin­den dies zwei­mal hin­ter­ein­an­der à 100 Per­so­nen statt. Eine der bei­den Ver­an­stal­tun­gen wird geför­dert von dem Bun­des­pro­gramm “Demo­kra­tie leben!”.

Die Ver­an­stal­tun­gen sind nicht öffentlich.

Eines der beiden Gespräche mit Oberstufenschüler*innen wird freundlicherweise gefördert durch die Partnerschaft der Stadt Mörfelden-Walldorf mit "Demokratie leben!"
Eines der bei­den Gesprä­che mit Oberstufenschüler*innen wird freund­li­cher­weise geför­dert durch die Part­ner­schaft der Stadt Mörfelden-Walldorf mit “Demo­kra­tie leben!”

Der Holocaust in Ungarn 1944

Dr. Franz Hor­váth, nicht ver­wandt und nicht ver­schwä­gert mit der Namens­ge­be­rin unse­rer Stif­tung, wird über die Geschichte des unga­ri­schen Anti­se­mi­tis­mus und Holo­caust einen Vor­trag im Horváth-Zentrum halten:

Sonn­tag, den 21. April 2024, 16 Uhr

Familie-Jürges-Weg-1, 64546 Mörfelden-Walldorf.

Dr. Franz Hor­váth stu­dierte Phi­lo­so­phie und Geschichte in Hei­del­berg, pro­mo­vierte dort in Ost­eu­ro­päi­scher Geschichte und ist seit 2010 im Schul­dienst tätig. Dr. Hor­váth unter­rich­tet Geschichte an der Immanuel-Kant-Schule in Rüsselsheim.

Ergänzt wird die­ser Vor­trag mit Zita­ten von ehe­mals in der KZ-Außenstelle Wall­dorf Inhaf­tier­ten. Sie schil­dern aus ihrer per­sön­li­chen Per­spek­tive die Ent­wick­lung vom assi­mi­lier­ten Leben in Ungarn bis zum Aus­schluss aus der Gesell­schaft, der offe­nen Aggres­sion und schließ­lich der Depor­ta­tion, nach­dem die Wehr­macht ihr Hei­mat­land besetzte. Diese Zitate wer­den gele­sen von jun­gen Men­schen, die an Pro­jek­ten der Stif­tung teil­ge­nom­men haben und Mit­glie­dern des Vorstandes.

Pres­se­be­richt­er­stat­tung

In Gedenken an Magda Hollander-Lafon

Magda Hollander-Lafon, Über­le­bende der KZ-Außenstelle Wall­dorf, ist am Sonn­tag, den 26. Novem­ber 2023,

“von uns gegan­gen ist, so wie sie es sich gewünscht hatte: schmerz­frei, fried­lich, mit Musik von J. S. Bach und umge­ben von ihren Kin­dern und deren Ehepartnern.”

So schrieb ihre Enke­lin Bar­bara Dupré.

Magda Hollander-Lafon starb im Alter von 96 Jah­ren; als Todes­ur­sa­che wer­den Blut­hoch­druck, Atem­not und schließ­lich ein Herz­in­farkt genannt.

Magda lebte seit vie­len Jahr­zehn­ten in der Bre­ta­gne, in Ren­nes, war Auto­rin ver­schie­de­ner Bücher und eine außer­ge­wöhn­lich ein­drucks­volle Zeit­zeu­gin für zahl­rei­che Schul­klas­sen und Erwachsenengruppen.

Mehr­fach war sie in Mörfelden-Walldorf zu Gast; ebenso tra­fen wir sie mit Jugend­grup­pen bei Semi­na­ren in Paris sowie in der Part­ner­stadt Vitrol­les. Das Gespräch mit der Jugend lag ihr beson­ders am Her­zen. Uns Deut­schen begeg­nete sie ohne einen Anflug von Hass oder Groll. So for­mu­lierte sie im Wall­dor­fer Rat­haus bei der Grün­dung der Margit-Horváth-Stiftung am 11. Juli 2004: 

“Heute fühle ich mich nicht als Opfer, son­dern als Zeu­gin der Shoah. Fühlte ich mich als Opfer der Shoah, wäre mein Anrecht aufs Leben wich­ti­ger als mein Leben. …

 Die Gefahr läge darin, die kom­mende Gene­ra­tion in einem aus­schließ­lich schmerz­haf­ten Gedan­ken gefan­gen zu halten.”

Magda (geb. 15. Juni 1927) stammt aus dem ost­un­ga­ri­schen Dorf Zahony; sie wurde in eine säku­lare jüdi­sche Fami­lie gebo­ren und erin­nert sich vage daran, dass ihr Vater in einer Orga­ni­sa­tion des jüdi­schen Arbei­ter­bun­des tätig war.

Im Früh­jahr 1944 musste sie — nach dem Ein­marsch der deut­schen Wehr­macht — mit ihren Eltern in das Ghetto im nahe­ge­le­ge­nen Nyireg­házá; dort ver­starb ihr Vater. Zusam­men mit der Mut­ter und ihrer klei­nen Schwes­ter Irén wurde sie im Mai nach Auschwitz-Birkenau depor­tiert. Von bei­den wurde sie bereits auf der Ankunfts­rampe getrennt; Mut­ter und Schwes­ter wur­den direkt in die Gas­kam­mer geschickt und ermordet.

So war Magda als knapp 17-jähriges jun­ges Mäd­chen ohne eine Ange­hö­rige im Lager; sie musste dort z.T. die Asche von Ermor­de­ten in einem See versenken.

Im August 1944 wurde sie zusam­men mit 1.699 ande­ren Mäd­chen und jun­gen Frauen dem Trans­port nach Wall­dorf zuge­teilt. Sie erzählte von der schwe­ren Arbeit hier beim Bau der Roll­bah­nen und erin­nerte sich aber auch noch leb­haft daran, dass sie in der Lager­kü­che unter größ­tem Risiko mehr­fach Brot stahl und dies mit ein­zel­nen guten Freun­din­nen teilte. …

Im April 1945 wurde sie in Bisch­of­fe­rode befreit, ging zunächst nach Bel­gien, trat zur katho­li­schen Kir­che über und hei­ra­tete in den 1950er Jah­ren nach Frank­reich. Magda hat vier Kin­der, zahl­rei­che Enkel*innen und Urenkel.

Der christlich-jüdische Dia­log war ihr ein Her­zens­an­lie­gen; ebenso die Frie­dens­ar­beit für die sie in Ren­nes die “Asso­cia­tion pour la paix” grün­dete. Sie war Katho­li­kin und fühlte sich als Jüdin.

Durch die Recher­che ihrer Toch­ter Anne Anfang der 2000er Jahre und eine Recher­che, die wir 1999 in Nyireg­házá durch­ge­führt hat­ten, lern­ten wir Magda ken­nen und luden sie zur Grün­dung der Margit-Horváth-Stiftung im Juli 2004 ein. Seit­her gibt es kon­ti­nu­ier­lich einen regen und engen per­sön­li­chen Kon­takt und Aus­tausch zwi­schen uns.

Die Nach­richt von ihrem Tod hat uns nach den vie­len Jah­ren der Freund­schaft und der Zusam­men­ar­beit tief erschüt­tert, auch wenn wir schon lange um ihre Krank­hei­ten wussten. 

Wir sind glück­lich, dass sie so ruhig und inner­lich gelöst ent­schla­fen konnte. Für uns uns aber geht eine Ära zu Ende. Wir haben viel von ihr gelernt: Der Blick, der stets nach vorne gerich­tet sein muss, die Arbeit an sich selbst, die Trans­for­ma­tion des Lei­des in eigene posi­tive Lebensenergie.

In tie­fer Trauer um einen ganz außer­ge­wöhn­li­chen Menschen.

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Eine Aus­wahl der bekann­tes­ten Bücher von Magda Hollander-Lafon:

Demain aux creux de nos mains”, 2021

Vier Stück­chen Brot”, 2013 -  franz. Ori­gi­nal­ver­sion 2012

Sou­fle sur la braise”, 1993

Les che­mins du temps”, 1977

Thema: Alltagsrassismus:

““Unmensch­lich­keit mit Mensch­lich­keit begegnen.”

Foto: Tanja Valérien

Lesung und Gespräch mit 110 Schüler*innen aus drei Schu­len der Region:

Frei­tag, 30. Juni 2023, 9:30–11:00

Stadt­ver­ord­ne­ten­sit­zungs­saal im Rat­haus Wall­dorf, Flug­ha­fen­straße 37, 64546 Mörfelden-Walldorf

Unser Gast:

Flo­rence Brokowski-Shekete, erste schwarze Schul­amts­di­rek­to­rin in Deutschland

Frau Shekete-Borowski, erste schwarze Schul­amts­di­rek­to­rin in Deutsch­land, ist zum Gespräch, Dis­kus­sion und Lesung ihrer bei­den Bücher ein­ge­la­den: „Mist, die ver­steht mich ja! Aus dem Leben einer Schwar­zen Deut­schen“ (2020) und „Raus aus den Schub­la­den! Meine Gesprä­che mit Schwar­zen Deut­schen“ (2022).

Oberstufenschüler*innen aus drei ver­schie­de­nen Schu­len haben sich im Vor­hin­ein auf die The­ma­tik vor­be­rei­tet, haben jeweils Aus­züge aus ihren Büchern gele­sen, dar­aus Fra­gen ent­wi­ckelt und dies in eine Bezie­hung gesetzt zu eige­nen Erfah­run­gen und/oder Beob­ach­tun­gen zum Thema „All­tags­ras­sis­mus heute“.

Das Pro­jekt soll Schüler*innen ermu­ti­gen über eigene Dis­kri­mi­nie­rungs­er­fah­run­gen zu spre­chen, erfah­rene Dis­kri­mi­nie­rung nicht mehr als eigene Min­der­wer­tig­keit wahr­zu­neh­men, son­dern als Aus­druck des Bewusst­seins der Dis­kri­mi­nie­ren­den, die den Grund­sät­zen unse­rer Ver­fas­sung widerspricht:

„Nie­mand darf wegen sei­nes Geschlech­tes, sei­ner Abstam­mung, sei­ner Rasse, sei­ner Spra­che, sei­ner Hei­mat und Her­kunft, sei­nes Glau­bens, sei­ner reli­giö­sen oder poli­ti­schen Anschau­un­gen benach­tei­ligt oder bevor­zugt wer­den. …“ (Art 3, Abs. 3, GG)

In die­sem Sinne kann viel­leicht die sehr stark und selbst­be­wusst auf­tre­tende Flo­rence Shekete-Borowski ein posi­ti­ves Vor­bild, Mut­ma­che­rin und Anre­gung für die Schüler*innen sein.

Dies ist ein gemein­sa­mes Pro­jekt der Margit-Horváth-Stiftung in Koope­ra­tion mit der Ricarda-Huch-Schule Drei­eich, der Dreieich-Schule Lan­gen und der Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf.

Da sich bereits über 100 Schüler*innen für die Ver­an­stal­tung ange­mel­det haben, kön­nen lei­der nur noch ein­zelne Erwach­sene zusätz­lich daran teil­neh­men. Wir freuen uns, wenn Sie diese Gele­gen­heit wahr­neh­men, bitte aber drin­gend um Anmel­dung unter: info@margit-horvath.de oder: 06105/406.33.77

Wir dan­ken sehr herz­lich unse­ren Förderern:

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Pres­se­be­richt …

Die Woche der Meinungsfreiheit: 3. — 10. Mai 2021 — Wir sind dabei!

Eine Initiative des Börsenvereins des deutschen Buchhandels
Eine Initia­tive des Bör­sen­ver­eins des deut­schen Buchhandels.

Auch die­ses Jahr betei­ligt sich die Margit-Horváths-Stiftung wie­der an der “Woche der Mei­nungs­frei­heit” mit täg­lich neuen Arti­keln zur Situa­tion der Presse– und Mei­nungs­frei­heit in jeweils unter­schied­li­chen Län­dern. Angsichts der aktu­el­len poli­ti­schen Lage begin­nen wir mit Bei­trä­gen zu den ost­eu­ro­päi­schen Län­dern Russ­land, Bela­rus und Ungarn. Es wer­den fol­gen: China, Indien Ägyp­ten und Afgha­nis­tan. Wir begin­nen am 3. Mai …

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Am 3. Mai star­te­ten wir unsere täg­li­chen Reports zur “Woche der Mei­nungs­frei­heit” mit einem Bei­trag zur Lage der Pres­se­frei­heit in Ungarn unter dem Titel “Man darf nicht stumm blei­ben!” Den Arti­kel zu UNGARN fin­den Sie hier

Am zwei­ten Tag der “Woche der Mei­nungs­frei­heit” brach­ten wir einen Arti­kel zur Lage der Pres­se­frei­heit in Bela­rus. Den Report zu BEALRUS kön­nen Sie wei­ter­hin lesen. Kli­cken Sie hier.

Am 5. Mai ver­öf­fent­lich­ten wir einen Gast­bei­trag von Dr. Kam­briz Gha­wami zur Lage der Mei­nungs­frei­heit und Bil­dung in Afgha­nis­tan. Den Report zu AFGHANISTAN kön­nen Sie wei­ter­hin lesen. Kli­cken Sie hier.

Am 6. Mai hat­ten wir einen Gast­bei­trag von Gabriele Köh­ler zur Lage der Mei­nungs­frei­heit in Indien. Der Bei­trag zu INDIEN ist wei­ter­hin online. Kli­cken Sie hier.

Am fünf­ten Tag der “Woche der Mei­nungs­frei­heit” brach­ten wir einen ein­drucks­vol­len Bei­trag zur Lage der Mei­nungs­frei­heit in Russ­land. Auch den Report über RUSSLAND kön­nen Sie wei­ter­hin lesen. Kli­cken sie hier.

Am 8. Mai hat­ten wir einen aus­führ­li­chen Arti­kel zur Unter­drü­ckung der Mei­nungs­frei­heit in Ägyp­ten. Auch den Bei­trag Über ÄGYPTEN kön­nen Sie wei­ter­hin lesen. Kli­cken Sie hier.

Am 7. Tag der “Woche der Mei­nungs­frei­heit” wird in unse­rem Report beschrie­ben, wel­chen Ein­fluss China auf Medien und Wis­sen­schaft in Europa aus­zu­üben ver­sucht. Den Bei­trag über CHINA fin­den Sie wei­ter­hin hier.

Damit endet heute, am 10. Mai, dem Jah­res­tag der Bücher­ver­bren­nung, unsere Arti­kel­se­rie zur dies­jäh­ri­gen „Woche der Mei­nungs­frei­heit“ nun natür­lich wie­der mit einem Bei­trag zu die­sem his­to­ri­schen Ereignis.

Ausstellung anl. des 80. Jahrestages der Wannsee Konferenz: Der Plan der NS-Führung 11 Millionen europäische Jüdinnen und Juden zu ermorden.

Die Aus­stel­lung zeigt an zwei Bei­spie­len, was die Ziel­set­zung der Wann­see Kon­fe­renz kon­kret bedeu­tete: a) am Bei­spiel der jun­gen unga­ri­schen Jüdin­nen, die in der KZ-Außenstelle Wall­dorf inhaf­tiert waren und b) am Bei­spiel der aus Mör­fel­den stam­men­den Fami­lie Oppenheimer-van Bin­gen. Sie wur­den von den Nie­deran­den in das KZ Sobi­bor depor­tiert. Die Toch­ter Trude durfte damals ihre Puppe nicht mit­neh­men. Sie ist nun ein Zen­trum der Ausstellung.

Wir dan­ken Mari­anne Buis­mann, Dick Poort­man, dem Museum Rijs­sen, dem Stadt­ar­chiv Och­trup und der Stadt Mörfelden-Walldorf für ihre große Unterstützung.

Wir dan­ken dem Rotary Club Rüsselsheim/Groß-Gerau für seine groß­zü­gige Spende.

Am 27. Januar wurde die Aus­stel­lung, die eine unge­wöhn­lich ein­drucks­volle Reso­nanz fand, been­det. An die­sem Tag sprach vor­mit­tags um 10 Uhr Eva Sze­pesi, die als 12 jäh­ri­ges Mäd­chen vor 77 Jah­ren in Ausch­witz befreit wurde.

Um 15 Uhr führ­ten wir ein online Gespräch mit fünf jüdi­schen und nicht-jüdi­schen Student*innen durch zur Frage, was die­ser Gedenk­tag für sie als Ange­hö­rige der drit­ten Gene­ra­tion bedeu­tet und wie das Wis­sen um den Holo­caust heute ihr Ver­hal­ten prägt. Die­ses Webi­nar fand in Koope­ra­tion mit der Jüdi­schen Gemeinde Frank­furt und der Gesell­schaft für christlich-jüdische Zusam­men­ar­beit Frank­furt e.V. statt.

18 Uhr fand die Lesung des letz­ten Abschnit­tes aus dem Buch “Die Zer­tren­nung” von Sal­men Gra­dow­ski statt. Gra­dow­ski war pol­ni­scher Jude, im KZ Auschnwitz Bir­kenau inhaf­tiert und dort im sog. Son­der­kom­mando ein­ge­setzt. Er war dort Teil einer Wider­stands­gruppe. Wäh­rend eines Auf­stan­des wurde er erschossen.

Presse

Einen Bei­trag im HR Hör­funk fin­den Sie hier:

Im Blick/rheinmaintv zeigte am 27. Januar 2022 einen Bericht über die Aus­stel­lung und Lesung. Er beginnt unge­fähr ab der fünf­ten Sendeminute.

Die Hessenschau/HR berich­tete über die Lesung von Eva Sze­pesi am 27. Januar 2022 im Hor­váth Zentrum.

Klara Strompf, Mit­glied unse­res Kura­to­ri­ums, erstellte mit eige­nen Fotos ein per­sön­li­ches Video zur Ausstellung.

Blick auf den Asche­hü­gel von Sobi­bor, links die 12 jäh­rige Trude, die dort mit ihrem Bru­der und der Mut­ter ver­gast und ver­brannt wurde. Drei Indi­vi­duen von ca. 250.000 Men­schen, die dort das glei­che erlitten.

Die Aus­stel­lung soll nun auch in Rijssen/Niederlande gezeigt wer­den, in dem Museum, das uns “Tru­des Puppe” als Leih­gabe zur Ver­fü­gung stellte. Geplant ist dafür der­zeit Anfang Mai im Rah­men der dor­ti­gen Befreiungsfeierlichkeiten.

Gegen die Abschiebung des iranischen Ehepaares Maria Pourbakshi und Hamidreza Mohamadkhari

Die Margit-Horváth-Stiftung enga­giert sich, um die dro­hende Abschie­bung der Bei­den zu ver­hin­dern. Wir haben eine Peti­tion online gestellt, wir sam­meln Geld, um zu hel­fen die Anwalts­kos­ten zu bezah­len, wir füh­ren Info­ver­an­stal­tun­gen durch und unter­stüt­zen Solidaritätskonzerte.

Die Ver­an­stal­tung am Sonn­tag, 22. Sep­tem­ber 2019, 18 Uhr, im Horváth-Zentrum wird über die aktu­elle Situa­tion von Hamid Moha­ma­dkhari und Maria Pour­bak­shi infor­mie­ren und, um dies bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen, wird gleich­zei­tig die Situa­tion der poli­ti­schen Ver­fol­gung im Iran cha­rak­te­ri­siert wer­den. Damit will der „Unter­stüt­zer­kreis“ und die Margit-Horváth-Stiftung dem Pro­test gegen die dro­hende Abschie­bung der  Bei­den wei­te­ren Aus­druck verleihen.

Der Rechts­an­walt  von Hamid Moha­ma­dkhari und Maria Pour­bak­shi hat mit einem Eil­an­trag Ein­spruch gegen ihre dro­hende Abschie­bung erho­ben. Am 18. Sep­tem­ber wird dar­über ein Gericht in Wies­ba­den entscheiden.

Wei­ter­le­sen …

Die Identitäre Bewegung — Rechtsextreme Positionen im modernen Gewand

Die „Iden­ti­täre Bewe­gung“ ist mit ihrer Selbst­in­sze­nie­rung über Social Media höchst erfolg­reich, obwohl sie im deut­schen All­tag – im Unter­schied z. B. zu Frank­reich — noch rela­tiv klein ist.

Beleuch­tet wer­den beim Podi­ums­ge­spräch die Geschichte der iden­ti­tä­ren Bewe­gung, ihre ideo­lo­gi­schen Hin­ter­gründe sowie die Struk­tu­ren und Stra­te­gien der Vermarktung.

Fabian Jel­lon­nek ist ein her­aus­ra­gen­der Experte in die­ser The­ma­tik. Er arbei­tete als Bera­ter gegen Rechts­ex­tre­mis­mus und lei­tete den Bereich poli­ti­scher Extre­mis­mus bei Jugendschutz.net.

Jel­lon­nek ist Grün­der der Orga­ni­sa­tion  Achtsegel.org. Ihr Schwer­punkt liegt auf der Ent­wick­lung von Stra­te­gien gegen Hate-Speech und rechts­po­pu­lis­ti­sche Pro­pa­ganda im Netz.

Wie men­schen­ver­ach­tend, wie gefähr­lich ist das Gedan­ken­gut der Iden­ti­tä­ren für unsere demo­kra­ti­sche Ord­nung?

Hier vorab schon mal einige Ant­wor­ten auf diese Frage:

Sie stre­ben eine natio­nale Homo­ge­ni­tät an.

Sie wol­len keine Frem­den und keine Ver­mi­schung der Kulturen.

Per­so­nen aus der Nazi­zeit wer­den reingewaschen.

Für die Iden­ti­täre Bewe­gung ist die Gegen­wart deka­dent, weil sie Men­schen mit unter­schied­li­chen sexu­el­len Ori­en­tie­run­gen oder mit Behin­de­run­gen akzeptiert.

Bei der her­bei­ge­sehn­ten bür­ger­kriegs­ähn­li­chen Situa­tion wür­den Gen­der­for­schung, Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­ge­setze und die Sozi­al­hilfe wegfallen.

Man arbei­tet mit Begrif­fen wie „Kopftuch“,“Integrationslüge“,“oder „Volks­ver­rat“, um die Hege­mo­nie über den öffent­li­chen Dis­kurs zu erhalten.

Man ver­sucht eine bür­ger­li­che Fas­sade mit rebel­li­schem Ges­tus auf­zu­bauen, um junge Men­schen für eine soge­nannte „Mit­mach­be­we­gung“ zu gewin­nen. Die tat­säch­li­chen Struk­tu­ren sind jedoch geschlos­sen und hierarchisch.

Nied­rig­schwel­lige Kon­takt­an­ge­bote wer­ben für ras­sis­ti­sches Gedan­ken­gut oder für Aktio­nen gegen die libe­rale Demokratie.

Die Iden­ti­tä­ren sind gut ver­netzt mit der AFD und deren Jugendorganisation.

Lite­ra­tur­tipp: Exper­tise  von F. Jel­lon­nek und P. Rei­nesch zur Medi­en­nut­zung der Neuen Rech­ten – darin auch zur Iden­ti­tä­ren Bewe­gung:  hier

Pres­se­be­richt­er­stat­tung zur Veranstaltung

Kein Dach über dem Leben” — Podiumsgespräch mit Richard Brox

Kom­men­den Sonn­tag (27. Jan.) wird Richard Brox um 17 Uhr zu einem Podi­ums­ge­spräch ins Mör­fel­der Museum kommen.

Brox ist Deutsch­lands sog. „berühm­tes­ter Obdach­lo­ser“. Er lebte 30 Jahre lang auf der Straße.

Er arbei­tete mit Gün­ter Wall­raff zusam­men, beriet ihn bei sei­nem Film „Unter null“ und ist nun selbst Bestsellerautor.

In sei­nem Buch „Kein Dach über dem Leben“ beschreibt er ein­drucks­voll seine schwie­rige Kind­heit u.a. mit Gewalt­er­fah­run­gen in Kin­der– und Jugend­hei­men, anschlie­ßend Dro­gen– und Alko­hol­sucht und Obdachlosigkeit.

Wer auf der Straße lebt, muss ler­nen, Gewalt, Hass, Hun­ger und Kälte zu ertra­gen. Für Richard Brox war die Straße aber auch ein Ort der Frei­heit und Selbst­be­stim­mung. Als Ber­ber hat er seine Würde nie ver­lo­ren. Er schaffte den Neu­an­fang und schal­tete eine Web­seite mit Tipps, Adres­sen und Bewer­tun­gen von sozia­len Anlauf­stel­len für „seine Brü­der“. So wurde er zu Deutsch­lands berühm­tes­ten Obdachlosen.

Jetzt hat er seine Bio­gra­fie geschrie­ben, hat sich sei­nen Trau­mata und Ängs­ten gestellt.

Mit dem Geld, das er über sein Buch und über Vor­träge ein­nimmt, will er ein Hos­piz und Hotel für Obdach­lose grün­den, will nun die Hilfe, die er selbst erfah­ren hat, weitergeben.

Mit ihm spricht Ulrike Hol­ler über Not­un­ter­künfte, Anlauf­stel­len, Armut in Deutsch­land, Hartz IV, den Man­gel an Woh­nun­gen und über den Umgang der Behör­den mit Obdachlos

Zur Pres­se­be­richt­er­stat­tung …

Vorab-Telefoninterview des Schü­ler­prak­ti­kan­ten Lukas Mau­rer mit Richard Brox:

Herr Brox, Sie sagen in Inter­views, dass die Obdach­lo­sen in vie­len Unter­künf­ten wie Dreck behan­delt wer­den. Was mei­nen Sie kon­kret damit?

Zum Bei­spiel: Du kommst in eine Not­un­ter­kunft, dort gibt es zwei Toi­let­ten. Die eine ist kaputt oder abge­schlos­sen und die andere ist ein­fach dre­ckig. Und wenn du wenigs­tens Toi­let­ten­pa­pier haben möch­test, ant­wor­tet dir der Mit­ar­bei­ter: „Du kannst ja wie­der gehen, wenn es dir hier nicht passt.“ Ein ande­res Bei­spiel: Das Bett, das dir zuge­wie­sen wird, stinkt nach dem Urin des Vor­gän­gers. Wenn du dich dar­über beschwerst, ant­wor­tet dir der Betreuer wie­der das gleiche.

Grund­sätz­lich sollte man beim Schla­fen den Haut­kon­takt mit dem Bett ver­mei­den, um sich keine Krank­hei­ten, wie zum Bei­spiel die Krätze, Viren­er­kran­kun­gen oder Kopf­läuse zu holen. Außer­dem teilst du dein Zim­mer nor­ma­ler­weise mit vie­len ande­ren Per­so­nen. Die meis­ten Obdach­lo­sen sind krank, viele sind HIV posi­tiv. Und wegen den vie­len Kon­flik­ten unter­ein­an­der ist es wich­tig, dass an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen auch nachts Betreuer da sind, die man im Zwei­fels­fall anspre­chen kann.   Die ver­schie­de­nen Grup­pen — Alko­ho­li­ker, Dro­gen­ab­hän­gige, Spiel­süch­tige oder psy­chisch Kranke — soll man unter­ein­an­der leben las­sen, aber nicht ver­su­chen sie zusam­men zu brin­gen, weil es sonst leicht zu Kon­flik­ten kom­men kann.

Das Leben auf der Straße ist sehr hart ist. Kann man sich denn irgend­wie dage­gen schützen?

wei­ter­le­sen …

Jahrestag: 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948 — 2018)

Aus Anlass des 70. Jah­res­ta­ges der Ver­kün­dung der all­ge­mei­nen Men­schen­rechte rufen wir dazu auf, sowohl in Mör­fel­den als auch in Wall­dorf eine Men­schen­kette zu bil­den — mit Text­le­sun­gen und abschlie­ßend einem Vor­trag, Musik und Video­schal­tun­gen nach Paris und Genf, dem heu­ti­gen Sitz des Menschenrechtsrates.

Mon­tag, den 10. Dezem­ber 2018 wol­len wir den 70. Jah­res­tag der Erklä­rung der Men­schen­rechte gemein­sam begehen.

Wir alle wis­sen, wie wich­tig es ist, dass wir uns wie­der ver­stärkt öffent­lich enga­gie­ren: Die wach­sende Wäh­ler­schaft für rechts­po­pu­lis­ti­sche Par­teien ist in sehr vie­len euro­päi­schen Län­dern erschre­ckend. Auch die Ten­denz, auto­ri­täre Poli­ti­ker und auto­kra­ti­sche Sys­teme zu unter­stüt­zen, nimmt zu. Und natür­lich gilt: Keine Demo­kra­tie ohne demo­kra­ti­sches Enga­ge­ment der Bür­ge­rin­nen und Bürger.

Daher haben wir für die­sen Jah­res­tag in bei­den Stadt­tei­len Aktio­nen vorbereitet:

Am Nach­mit­tag in Mörfelden:

Um 15:30 tref­fen wir uns vor dem Mör­fel­der Rat­haus, bil­den eine Men­schen­kette und zitie­ren dazu prä­gnante Pas­sa­gen aus Sté­phane Hes­sels berühm­ter Schrift „Enga­giert euch!

Sté­phane Hes­sel (1917 — 2013) stammt aus Ber­lin, emi­grierte mit sei­ner Fami­lie nach Frank­reich, leis­tete dort Wider­stand, wurde ver­haf­tet, floh nach Eng­land, kam ille­gal für die Resis­tance nach Frank­reich zurück, wurde erneut ver­haf­tet und ins KZ Buchen­wald depor­tiert. Nach Kriegs­ende wurde er UNO-Diplomat und for­mu­lierte die all­ge­meine Men­schen­rechts­er­klä­rung mit.

2010 schrieb er im Alter von 93 Jah­ren den ener­gie­rei­chen Text “Empört Euch!”, der inner­halb kür­zes­ter Zeit in 40 Spra­chen über­setzt und mil­lio­nen­fach ver­kauft wurde.

Am Abend in Wall­dorf:

Um 18:00 tref­fen wir uns an die­sem Tage in Wall­dorf, bil­den eine Men­schen­kette vom Horváth-Zentrum bis zum buddh. Frie­dens­zen­trum und lesen dabei die vor 70 Jah­ren in Paris ver­kün­dete All­ge­meine Men­schen­rechts­er­klä­rung.

Unter­stüt­zer­or­ga­ni­sa­tio­nen spre­chen zudem in bei­den Stadt­tei­len eigene Statements.

19:00 im buddh. Zen­trum: Video­schal­tun­gen nach Paris und Genf, Musik mit „Ori­en­tal Jazz Quar­tett“ und ein kur­zer Vor­trag von Nicole Bro­der, Mit­ar­bei­te­rin des Bil­dungs­zen­trums Anne Frank und anschlie­ßend natür­lich die Mög­lich­keit zur Diskussion.

 

 

“Der Opti­mis­mus bleibt ver­hal­ten.“
Aus: Freitags-Anzeiger vom 26. Sept. 2019

“Eine Abschie­bung ist unver­ant­wort­lich.“
Aus: Frank­fur­ter Neue Presse vom 24. Sept. 2019

 

Poli­tik­wis­sen­schaft­ler und Rechts­ex­tre­mis­mus­ex­perte Fabian Jellonnek

Wir über­las­sen der Neuen Rech­ten weder die öffent­li­chen Räume noch den öffent­li­chen Dis­kurs” — ein zen­tra­ler Slo­gan der Orga­ni­sa­tion “Achtsegel”.

Logo der Orga­ni­sa­tion “Acht­se­gel”, die vor allem Stra­te­gien gegen Hate-speech und rechts­po­pu­lis­ti­sche Pro­pa­ganda im Netz entwickeln.

 

Die Auto­bio­gra­phie des Obdach­lo­sen Richard Brox wurde zum Bestseller.

Gün­ter Wall­raff (li.) bit­tet Richard Brox um Insider-Informationen zu den unge­schrie­be­nen Regeln in der Szene der Obdachlosen.

Obdach­lo­ser in einer Not­un­ter­kunft in Düsseldorf.

Obdach­lo­sen­un­ter­kunft in Hannover.

 

Elea­nor Roo­se­velt, Akti­vis­tin und enga­gierte Mit­ver­fas­se­rin der Men­schen­rechts­er­klä­rung. Am 10. Dez. 1948 ver­kün­dete sie in Paris, dass die Men­schen­rechts­er­klä­rung ange­nom­men sei und diese nun “für Mil­lio­nen von Men­schen Hilfe, Weg­wei­ser und Inspi­ra­tion sein würde.”

 

Arti­kel 1 der All­ge­mei­nen Erklä­rung der Menschenrechte

 

 

 

Claus Leg­ge­wie

 

 

 

Lea Anthes bei den Vor­be­rei­tun­gen des Besuchs im Horváth-Zentrum.

Ein­ge­la­den zu die­sem Besuch waren unse­rer­seits Men­schen, mit denen wir in den letz­ten Jah­ren inten­siv er zusammen“wirkten.”

Cor­ne­lia Rüh­lig skiz­ziert kurz die Bio­gra­phien ein­zel­ner ehem. Inhaf­tier­ter des Wall­dor­fer Lagers und ver­weist dabei u.a. auch auf die bei­den Fotos von Miriam Hel­ler — im Dezem­ber 1942 ein opti­mis­ti­sches, hüb­sches 15-jähriges Mäd­chen, auf dem Foto 2,5 Jahre spä­ter im Juni 1945 sieht man sie als völ­lig gebro­chene junge Frau.

Myriam And­res, Geschichts­leh­re­rin der Ricarda-Huch-Schule Drei­eich, spricht über zahl­rei­che Pro­jekte, die sie mit ihren Schüler*innen bei der Horváth-Stiftung durch­führte — dar­un­ter auch mehr­fach Aus­gra­bungs­ar­bei­ten des nun über­bau­ten Küchen­kel­lers (Horváth-Zentrum).

Björn Ham­bur­ger, Geschichts­leh­rer und Ober­stu­fen­lei­ter der Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf, betont die beson­dere Bedeu­tung, die die­ser his­to­ri­sche Ort für seine Schule und seine Schüler*innen besitzt. Diese Wir­kung könne mit kei­nem Lehr­buch und in kei­nem Schul­zim­mer erreicht werden.

 

Anisa Dön­mez spricht über das inter­na­tio­nale Radio­pro­jekt, an dem sie teil­nahm: Jugend­kul­tur in Teheran.

 

 

 

 

 

Es war mutig von der 15-jährigen Schü­le­rin aus uito, dass sie bei die­ser Ver­an­stal­tung spon­tan ihre Grund­hal­tung öffent­lich for­mu­lierte. Dies war ihr aber — trotz der eige­nen Scheu — ein gro­ßes Anliegen.

 

 

 

 

 

Gleich­zei­tig wurde die Tafel 14 am alten Stand­ort wie­der neu auf­ge­stellt.
Beschrie­ben wird auf die­ser Tafel, wie zer­stört viele der jun­gen KZ-Häftlinge am Ende des Krie­ges, am Tage der Befrei­ung waren. “Ich meine, wir waren im Inne­ren wie tot …” sagt die damals 16-jährige Szi­dó­nia Rosenberg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Spiel beginnt: Daja: „Er ist es! Nathan! — Gott sei ewig Dank, dass Ihr doch end­lich ein­mal wie­der­kommt.“ Nathan: „Ja, Daja …Doch warum end­lich? Hab ich denn eher wie­der­kom­men wol­len? Und wie­der­kom­men können? …“

Im Sult­ans­pa­last rezi­tie­ren sie die “Ring­pa­ra­bel”. Nathan der Weise sagt darin: „Hat von Euch jeder sei­nen Ring von sei­nem Vater: So glaube jeder sicher sei­nen Ring den ech­ten… Dass er euch alle drei geliebt, und gleich geliebt: indem er zwei nicht drü­cken mögen, um einen zu begüns­ti­gen. — Wohlan! Es eifre jeder sei­ner unbe­sto­ch­nen von Vor­ur­tei­len freien Liebe nach! Es strebe von euch jeder um die Wette, die Kraft des Steins in sei­nem Ring’ an Tag zu legen! komme die­ser Kraft mit Sanft­mut, mit herz­li­cher Ver­träg­lich­keit, mit Wohl­tun, mit innigs­ter Erge­ben­heit in Gott zu Hilf’!“

 

 
 

 
 

 
 

Margit Horváth mit ihrem Sohn Gábor Juni 2000.
Mar­git Hor­váth mit ihrem Sohn Gábor Juni 2000.

 
 

 

 

 
 

Junge Tehe­ra­ne­rin­nen in Jeans und mit Hijab, 2017.

Straße in Tehe­ran mit Blick auf die schnee­be­deck­ten Berge.

Junge Leute in Tehe­rans Stra­ßen, 2017.

Tehe­ra­ner Musi­ke­rin­nen wäh­rend eines Auf­tritts, das Del­win Ensemble.

Stra­ßen­szene in Teheran.