Was wir wollen

Die Margit-Horváth-Stiftung will – vor dem Hin­ter­grund der deut­schen NS-Geschichte — gesell­schaft­li­ches Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein, Zivil­cou­rage und ein waches Bewusst­sein für Men­schen­würde und Men­schen­rechte fördern.

Dazu setzt die Stif­tungs­ar­beit meist an der Geschichte der Ver­fol­gung wäh­rend der NS-Zeit an und kom­bi­niert dies im Fol­gen­den mit Fra­gen des Umgan­ges mit Min­der­hei­ten in ande­ren Län­dern sowohl in der Geschichte als auch der Gegenwart.

Multikulti_klein

Durch inter­na­tio­nale Jugend­pro­jekte will die Stif­tung Kennt­nis, Wis­sen und Inter­esse für natio­nale und inter­na­tio­nale gesell­schafts­po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen wecken; durch den Ver­gleich der Geschichte ver­schie­de­ner Kul­tu­ren soll sowohl das Eigene wie auch das Fremde und das Gemein­same bes­ser ver­stan­den und junge Men­schen ermu­tigt wer­den, gemein­sam Ver­ant­wor­tung für die Zukunft in der sich glo­ba­li­sie­ren­den Welt zu übernehmen.

Diese inter­na­tio­na­len „work and study camps“ ver­ste­hen wir nicht „nur“ als For­men der Geschichts­ver­mitt­lung. Es ist viel­mehr ein beson­de­res Anlie­gen der Margit-Horváth Stif­tung, dass auch die Teil­neh­mer die­ser Pro­jekte ihren eige­nen – natio­nal unter­schied­lich gepräg­ten — Bezug zu den jeweils behan­del­ten The­men for­mu­lie­ren und durch das gemein­same Arbei­ten ein dif­fe­ren­zier­te­res Ver­ständ­nis für gesell­schaft­li­che Nor­men und die Ver­let­zung von Men­schen­rech­ten ent­steht. Dabei geht es immer auch um die Frage: Was kann ich tun? Was bedeu­tet mir eine zwi­schen­mensch­li­che Begeg­nung? Inwie­fern betrifft mich Geschichte? Was lerne ich dar­aus? Wie kann ich mich in mei­nem All­tag gegen die Dis­kri­mi­nie­rung von Min­der­hei­ten engagieren?

 Vera Dotan, Überlebende der KZ-Außenstelle Walldorf, ist in den letzten Jahren häufig nach Walldorf gekommen und vielen Jugendlichen ihre Biographie vermittelt
Vera Dotan, Über­le­bende der KZ-Außenstelle Wall­dorf, ist in den letz­ten Jah­ren häu­fig nach Wall­dorf gekom­men und vie­len Jugend­li­chen ihre Bio­gra­phie vermittelt
Im Rahmen eines tri-nationalen Camps trafen Jugendliche Kinder von Überlebenden des Holocausts an den Sinti und Roma. In erschütternder Weise wird bei diesen Treffen deutlich, dass das Leid der Sinti und Roma bis heute häufig nicht anerkannt sind und Diskriminierungen bis heute fortbestehen.
Im Rah­men eines tri-nationalen Camps tra­fen Jugend­li­che Kin­der von Über­le­ben­den des Holo­causts an den Sinti und Roma. In erschüt­tern­der Weise wird bei die­sen Tref­fen deut­lich, dass das Leid der Sinti und Roma bis heute häu­fig nicht aner­kannt sind und Dis­kri­mi­nie­run­gen bis heute fortbestehen.

Die Ori­en­tie­rung am ein­zel­nen Men­schen steht auch bei der his­to­ri­schen The­ma­tik im Mit­tel­punkt der Stif­tungs­pro­jekte: Geschichte wird am Bei­spiel von ein­zel­nen Lebens­ge­schich­ten kon­kre­ti­siert, die historisch-politischen Rah­men­be­din­gun­gen in ihrem Ver­hält­nis und in ihren Aus­wir­kun­gen auf ein­zelne Bio­gra­phien vermittelt.

Die Sat­zung betont aus­drück­lich, dass die Margit-Horváth-Stiftung nicht bei der Beschäf­ti­gung mit der NS-Zeit ste­hen­blei­ben möchte, sich nicht „nur“ mit Fra­gen der jüdi­schen Geschichte beschäf­tigt, son­dern dass diese extreme Form der Men­schen­ver­ach­tung uns zudem lehrt, auf­merk­sam zu sein und enga­giert im Hin­blick auf unsere Gegen­wart und Zukunft. Das Geden­ken an die im Holo­caust ermor­de­ten Men­schen ver­ste­hen wir zugleich als einen Auf­ruf zu einem dif­fe­ren­zier­ten heu­ti­gen Engagement.

In die­sem Sinne wird bereits in der Prä­am­bel der Sat­zung Lili Schrei­ber, eine Über­le­bende der KZ Außen­stelle Wall­dorf, zitiert:

„Wir tra­gen alle in uns eine nar­bige Seele und eine Bit­ter­keit,
die nie­mals ver­schwin­den wird.
Wör­ter kön­nen nie­mals die Ver­let­zun­gen und die Schmer­zen beschrei­ben,
die wir erfah­ren haben.
Aber heute – nach die­sen Erfah­run­gen – ist es mein ein­zi­ger Wunsch,
dass alle Men­schen Tole­ranz zei­gen und Respekt vor­ein­an­der –
unab­hän­gig von der Haut­farbe, der Rasse, der Natio­na­li­tät oder Reli­gion.
Wir soll­ten uns gegen­sei­tig hel­fen,
so sehr wir nur können.“

Mit öffent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen ver­sucht die Margit-Horváth-Stiftung kon­ti­nu­ier­lich ein mög­lichst brei­tes Publi­kum anzu­spre­chen.
Die grö­ße­ren Pro­jekte der Stif­tung aber rich­ten sich vor allem an junge Menschen.

Auf den Fol­ge­sei­ten fin­den Sie nähere Infor­ma­tio­nen zu den skiz­zier­ten Grund­wer­ten unse­rer Stif­tungs­ar­beit:
Ler­nen aus der Geschichte für Zukunft und Gegen­wart; inter­kul­tu­rel­ler Dia­log; den Fokus auf indi­vi­du­elle Schick­sale und Bio­gra­phien ; und unser Pro­jekt­schwer­punkt­für enga­gierte junge Men­schen.

 

Das Engagement der Margit-Horváth-Stiftung für Menschenrechte und Völkerverständigung schlägt sich auch in der Zusammensetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendprojekte nieder. So nehmen häufig junge Menschen aus verschiedenen Kontinenten teil. Hier ein Gruppenfoto von einem work-and-study Camp im Rahmen eines Ausflugs nach Mainz.
Das Enga­ge­ment der Margit-Horváth-Stiftung für Men­schen­rechte und Völ­ker­ver­stän­di­gung schlägt sich auch in der Zusam­men­set­zung der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Jugend­pro­jekte nie­der. So neh­men häu­fig junge Men­schen aus ver­schie­de­nen Kon­ti­nen­ten teil. Hier ein Grup­pen­foto von einem work-and-study Camp im Rah­men eines Aus­flugs nach Mainz.
Im Rahmen eines work-and-study Camps gedenkt eine Teilnehmerin mit einer Rose dem Leid, das den Häftlingen in der KZ-Außenstelle Walldorf zugefügt wurde.
Im Rah­men eines work-and-study Camps gedenkt Mai­tane, Teil­neh­me­rin aus Spa­nien, mit einer Rose dem Leid, das den Häft­lin­gen in der KZ-Außenstelle Wall­dorf zuge­fügt wurde.
Doch die The­men­schwer­punkte der Stif­tung bezie­hen sich nicht aus­schließ­lich auf die NS-Zeit. Mit chi­ne­si­schen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern wurde bei­spiels­weise auch die Situa­tion von Min­der­hei­ten und Men­schen­rech­ten in ihrem Hei­mat­land diskutiert.

Hier kommt noch ein Foto (am bes­ten im Hoch­for­mat) von Lili Schrei­ber mit ent­spre­chen­der Bild­un­ter­schrift hin.