Dienstag, 23. Mai 2023 im Rahmen der Aktionswoche “Stadt der Kinderrechte”,
Ort: IGS Nordend, Frankfurt, Hartmann-Ibach-Str. 54 — 58
Die Ich-Erzählerin, selbst aufgewachsen in Frankfurt-Höchst erinnert sich an die Fertigungshallen, in denen der (deutsche) Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizte. Und sie erinnert sich an die (türkische) Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, ehe sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. Sie beschreibt eindrucksvoll den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und Angst – zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.
Dieses Buch nehmen wir zum Ausgangspunkt für unseren Workshop, in dem es darum geht, anknüpfend an einzelne Szenen zum eigenen Alltag zu kommen, zu konkreten Situationen in der Schule, der Kita, dem Elternhaus oder auch der Therapie. Expert*innen aus allen vier Bereichen beschreiben in kurzen Impulsreferaten Beispiele aus ihrem Alltag, beschreiben ihre Wahrnehmungen, ihre Reaktions– und Handlungsweisen sowie die beobachtete Folgewirkung für den Einzelnen und die Gruppe. Alle Beiträge werden von den Teilnehmer*innen kritisch hinterfragt und diskutiert.
Der Workshop beginnt mit einer szenischen Lesung wichtiger Passagen des Buches, vorgetragen von der Frankfurter Schauspielerin Barbara Englert.
Rückfragen und Anmeldung (ist erforderlich) bitte unter info@margit-horvath.de
Organisiert von der Margit-Horváth-Stiftung in Kooperation mit GEW Hessen LEA, Verband Binationaler Familien und Partnerschaften, Kinderbüro Frankfurt und IGS Nordend.