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Márta Radnai ist 1925 in Cluj (ungar. Kolozsvár, dtsch. Klausenburg) geboren. Ihre Eltern haben sich scheiden lassen, als sie drei Jahre alt war. Als Einzelkind wuchs Márta mit der Mutter auf. Bildung spielte zu Hause eine große Rolle. Reich waren sie nicht. Die Mutter gab privat Nachhilfeunterricht, so auch Márta ab einem bestimmten Alter, um etwas dazu zu verdienen. Besonders gläubig waren sie nicht.
Im Mai 1944 wird Márta zusammen mit ihrer Mutter nach Auschwitz deportiert. Eindrucksvoll beschreibt Márta die grauenvollen Verhältnisse im Waggon. Gleich nach der Ankunft wird die Mutter ermordet …
Das mehrstündige Interview wurde im Oktober 1996 von der Auschwitz Stiftung in Brüssel aufgenommen; erst kürzlich haben wir dieses erhalten. Auszüge daraus wollen wir Ihnen an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen präsentieren, ergänzt durch eingesprochene Dialoge und Fotos. Abschließen werden wir dies mit der Enthüllung des Fotos von Márta Radnai auf einer der Glaswände des Horváth Zentrums.