Die Autorin dieses Buches, Maria Pourbakhshi, ist eine starke Frau. Eine junge Frau, die nicht akzeptiert, wenn andere ihr vorschreiben, welche Kleidung sie tragen soll, welchen Sport sie nicht öffentlich ausüben oder mit wem sie auf der Straße Hand in Hand gehen darf. Eben eine junge Iranerin. Mehrfach wurde sie festgenommen.
Eines Tages hatte sie von dieser permanenten Bevormundung und Frauenfeindlichkeit des Regimes die Nase voll, machte sich auf den Weg und floh aus ihrem Heimatland. Detailliert beschreibt sie in diesem Buch, was Flucht bedeutet, in welche Milieus sie geriet und in welche Abhängigkeiten. Ihr Wille durchzuhalten ist zutiefst eindrucksvoll.
Ende 2014 kam Maria Pourbakhshi nach Deutschland. Damals sprach sie kein einziges Wort Deutsch. Heute (2023) ist sie examinierte Krankenschwester, arbeitet in ihrer Freizeit als Taekwondo-Lehrerin mit Kindern, ist nationale Kampfrichterin und auch noch Mitglied des Ausländerbeirates in Mörfelden-Walldorf, einer Kleinstadt südlich von Frankfurt/Main.
In ihrer Geschichte der Flucht beschreibt sie erschütternde Situationen. Zugleich wird aber auch immer wieder ihre Fähigkeit deutlich, selbst in den schwierigsten Situationen noch lachen zu können, überleben zu wollen, das eigene Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren: Freiheit. — Es ist ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.