Der geöffnete Waldboden oder die Einhausung des Kellers der Küchenbaracke KZ Außenstelle Walldorf

Im sog. „Küchen­kel­ler“ der KZ Außen­stelle Wall­dorf wur­den 1944 die dort inhaf­tier­ten Häft­linge, Mäd­chen und junge Frauen zwi­schen 13 und 40 Jahre alt, schwer geprü­gelt wegen kleins­ter uner­laub­ter Hand­lun­gen – zum Bei­spiel, wenn sie vom Kar­tof­fel­acker eine Kar­tof­fel mit­nah­men, die in der Ern­te­zeit oben auf der Erde lag oder wenn sie ihre fünf­stel­lige Häft­lings­num­mer nicht kor­rekt auf Deutsch sag­ten, wenn die SS dies verlangte…

Die Einhausung des KZ Küchenkeller Walldorf Das schräg ansteigende Dach soll wieder wie ein Waldboden angelegt werden. Die gläsernen Außenwände lassen weiterhin den Blick frei auf das originale Mauerwerk. Dies wird durch die Einhausung vor weiterer Verwitterung geschützt.
Die Ein­hau­sung des KZ Küchen­kel­ler Wall­dorf
Das schräg anstei­gende Dach soll wie­der wie ein Wald­bo­den ange­legt wer­den. Die glä­ser­nen Außen­wände las­sen wei­ter­hin den Blick frei auf das ori­gi­nale Mau­er­werk. Dies wird durch die Ein­hau­sung vor wei­te­rer Ver­wit­te­rung geschützt.

Die Mau­er­reste die­ses Kel­lers, den wir mit zahl­rei­chen Jugend­grup­pen aus­ge­gra­ben und frei­ge­legt haben, soll nun durch eine Ein­hau­sung geschützt  und gleich­zei­tig ein Raum für die wei­tere Arbeit mit Jugend­li­chen geschaf­fen werden.

Die archi­tek­to­ni­sche Grund­idee für die­ses Gebäude ist: der geöff­nete Wald­bo­den. Das schräg anstei­gende Dach sym­bo­li­siert die­sen Wald­bo­den, der einst die Geschichte, die dort geschah, ver­de­cken sollte und nun von jun­gen Men­schen aus vie­len ver­schie­de­nen Natio­nen wie­der geho­ben wurde. An den glä­ser­nen Außen­flä­chen wer­den Fotos und Zitate ehe­ma­li­ger inhaf­tier­ter Häft­linge gezeigt und ebenso von jun­gen Men­schen, die sich in den letz­ten Jah­ren hier engagierten.

Mit einer mobi­len Zwi­schen­de­cke schaf­fen wir zugleich eine zweite Ebene, auf der wir mit Jugend­grup­pen arbei­ten können…

(wei­ter­le­sen…)