Pressemitteilung

Wenn der indi­vi­du­elle Mensch keine Rolle mehr spielt.

Wie nennt man das?

Schub­la­den­den­ken? Dis­kri­mi­nie­rung? Viel­leicht auch Rassismus?

Es geschah im Horváth-Zentrum. Eine gewerk­schaft­li­che Gruppe war zu Besuch.

Eine junge Frau über­nahm in ihrer Frei­zeit die Füh­rung. Sie steht kurz vor dem Abschluss ihres Geschichts­stu­di­ums, ist seit fast zehn Jah­ren ehren­amt­lich in der Margit-Horvath-Stiftung aktiv, eine sehr gute Ken­ne­rin der Geschichte der KZ-Außenstelle, aus­ge­spro­chen höf­lich und respekt­voll, eine Mus­lima und Kopftuchträgerin …

Diese junge Frau wird am Ende ihrer Füh­rung von einem der Besu­cher förm­lich in die Zange genom­men und gefragt, warum sie denn die­ses „Ding“ da trage. Dabei zeigt er mit dem Fin­ger auf ihr Kopf­tuch. Die Stu­den­tin setzt an, um ihre per­sön­li­che Hal­tung zu erklä­ren. Doch dies wird sofort weg­ge­wischt. Dies inter­es­siert nicht.

Die­ser Mann ist der Mei­nung, dass es eines Ortes, an dem der Ver­fol­gung von Jüdin­nen gedacht wird, nicht wür­dig sei, dass eine Mus­lima, eine Kopf­tuch­trä­ge­rin, führt. Er asso­zi­iert dabei den Iran und den dor­ti­gen Kopf­tuch­zwang. Die junge Stu­den­tin unter­schei­det zwi­schen Zwang und einer frei­wil­li­gen per­sön­li­chen Ent­schei­dung dies zu tun. Das ist für ihn völ­lig irre­le­vant. Kopf­tuch­t­ra­gende Mus­lima soll­ten an die­sem Ort nicht füh­ren, sagt er. Punkt.

Wir sind erschüt­tert. Die Indi­vi­dua­li­tät die­ser jun­gen Frau spielt für ihn kei­ner­lei Rolle. Wo ist hier die Würde des Men­schen? Und wer wird davon ausgeschlossen?

Heinz-Peter Becker, der frü­here Bür­ger­meis­ter der Stadt Mörfelden-Walldorf, schreibt dazu:

„Seit 20 Jah­ren gehöre ich dem Kura­to­rium der Margit-Horváth-Stiftung, seit eini­gen Jah­ren als ihr Vor­sit­zen­der. an. Eine sol­che Dis­kri­mi­nie­rung gegen­über einer jun­gen Frau in unse­rer Erin­ne­rungs– und Bil­dungs­stätte habe ich noch nicht erlebt. Dies kön­nen und wol­len wir, gerade ange­sichts unse­res Selbst­ver­ständ­nis­ses, unse­ren Zie­len und unse­rem Han­deln, nicht unwi­der­spro­chen lassen.“

Caro­lin Heß, Geschichts­leh­re­rin und Vor­stands­mit­glied der Margit-Horváth-Stiftung, schreibt:

Viel­falt, Offen­heit, Tole­ranz, Zivil­cou­rage – das sind die Werte, für die unsere Stif­tung steht. Wer ist bes­ser geeig­net, diese Werte zu reprä­sen­tie­ren als gerade eine junge Mus­lima mit Kopf­tuch, die sich in ihrem Stu­dium und (!) in ihrer Frei­zeit mit jüdi­scher Geschichte beschäf­tigt? Ihr das Recht abzu­spre­chen, in unse­rem Horváth-Zentrum zum Thema Anti­se­mi­tis­mus und NS zu füh­ren, ist Aus­druck einer Dop­pel­mo­ral. Es ist inak­zep­ta­bel, dass sie auf diese Weise ange­grif­fen wurde und dass ihr in der Situa­tion im Grunde nie­mand wirk­lich bei­stand. Es stimmt mich sehr betrüb­lich, dass unsere Mit­ar­bei­te­rin die­sen Angriff alleine ertra­gen musste.

Amira Espo­sito, Ober­stu­fen­schü­le­rin, Preis­trä­ge­rin des dies­jäh­ri­gen Beni-Bloch-Preises der jüdi­schen Gemeinde Frank­furt, schreibt:

„Frauen dür­fen sich klei­den wie sie wol­len. Ihre Klei­der­wahl muss respek­tiert wer­den, unab­hän­gig davon, ob es sich um einen kur­zen Rock oder ein Kopf­tuch han­delt. Die Frauen im Iran, an die die­ser Herr offen­sicht­lich dachte, kämp­fen genau für diese Frei­heit. Die enga­gier­ten jun­gen Frauen im Iran kri­ti­sie­ren nicht Frauen, die Kopf­tuch tra­gen, son­dern sie kämp­fen für die Frei­heit der Frauen, selbst zu ent­schei­den, ob sie es tra­gen wol­len oder nicht. Sie kämp­fen gegen ihre Bevor­mun­dung. Und das tun wir auch hier.“

Kris­tin Flach-Köhler, Lei­te­rin des ev. Zen­trum für Inter­kul­tu­relle Bil­dung in Mörfelden-Walldorf schreibt:

Die Rats­vor­sit­zende der Ev. Kir­che in Deutsch­land sagte jüngst bei einer Groß­kund­ge­bung: „Wenn wir sehen, dass unsere Mit­men­schen auf­grund ihrer Her­kunft, ihrer Reli­gion oder ihres Aus­se­hens dis­kri­mi­niert, ver­ach­tet, ja ange­grif­fen wer­den, dann dür­fen wir nicht schwei­gen. Als Men­schen nicht und als Chris­ten­men­schen schon gar nicht.“

Sich nicht gegen­sei­tig in Schub­la­den ste­cken, son­dern mit­ein­an­der reden, sich gegen­sei­tig zuhö­ren, sich für­ein­an­der öff­nen und dann ins gemein­same Tun kom­men, das wol­len wir mit der tag­täg­li­chen Arbeit in unse­rem Zentrum.“

Ulrike Hol­ler, viel­fach aus­ge­zeich­nete Jour­na­lis­tin, u.a. mit dem Elisabeth-Selbert-Preises des Lan­des Hes­sen, schreibt:

Die Hal­tung, dass eine Mus­lima mit Kopf­tuch als Päd­ago­gin in einer KZ-Gedenkstätte nichts ver­lo­ren hat, empört mich. Das regt mich auf. Warum?

 Weil hier unter­stellt wird, dass eine Kopf­tuch­trä­ge­rin kein Wis­sen und kein Mit­emp­fin­den für oder über die Opfer der NS-Zeit haben kann. Frü­her hieß es “Juden raus.“ Jetzt soll es wohl hei­ßen: „Kopf­tuch­trä­ge­rin­nen raus.“

Nilü­fer Ald­meri und Sedef Yıl­dız, Fach­stelle gegen Rechts­ex­tre­mis­mus und Ras­sis­mus im Kreis Groß-Gerau, schreiben:

„Es han­delt sich hier um anti­mus­li­mi­schen Ras­sis­mus. Eine Frau zur Rechen­schaft dar­über zu zie­hen, wel­che reli­giöse Ent­schei­dung sie für sich getrof­fen hat und ihre indi­vi­du­elle Hal­tung dazu nicht ein­mal hören zu wol­len, ist men­schen­ver­ach­tend und zeugt von ras­sis­ti­schen Höher­wer­tig­keits­ideo­lo­gien, der sog. „White Supre­macy“, die rechts­ex­tre­men Denk­vor­stel­lun­gen zuzu­ord­nen sind.

Wir ver­ur­tei­len die­sen anti­mus­li­misch ras­sis­ti­schen Vor­fall, der der Mit­ar­bei­te­rin der Margit-Horvath-Stiftung wider­fah­ren ist, aufs Schärfste und soli­da­ri­sie­ren uns unein­ge­schränkt mit ihr. Sie hat unsere volle Unterstützung.“

Anette Keim, Lei­te­rin des Inte­gra­ti­ons­bü­ros der Stadt Mörfelden-Walldorf

Dis­kri­mi­nie­rend, ras­sis­tisch und bedrän­gend – so neh­men wir den Vor­fall im Horváth-Zentrum/ KZ-Gedenkstätte Wall­dorf wahr. Offen­sicht­lich bestand hier kein Bewusst­sein davon, dass in Deutsch­land nicht nur Meinungs-, son­dern auch Reli­gi­ons­frei­heit herrscht. In unse­rem Land ist es allen Men­schen frei­ge­stellt, ob sie ein Kreuz, ein Kopf­tuch oder eine Kippa als Zei­chen ihrer Gläu­big­keit tra­gen. Das Enga­ge­ment die­ser Stu­den­tin ist ein groß­ar­ti­ger Ein­satz für Völ­ker­ver­stän­di­gung, ins­be­son­dere auch zwi­schen jüdi­schen und mus­li­mi­schen Gläu­bi­gen. Und gerade jetzt ist dies so wichtig.“

Die Enke­lin einer unga­ri­schen Jüdin, die 1944 in der KZ-Außenstelle Wall­dorf inhaf­tiert war, schreibt:

„Meine Oma, eine Über­le­bende der KZ-Außenstelle Wall­dorf, hat mir beige­bracht, es zählt der Mensch. Und nur der Mensch.

Ob also eine junge mus­li­mi­sche Geschichts-Studentin, die sich seit 10 Jah­ren in ihrer Frei­zeit für die Horvath-Stiftung enga­giert, ein Kopf­tuch trägt oder nicht, ist nicht die Frage. 

Meine Oma hätte sich bei der jun­gen Frau für ihre Unter­stüt­zung bedankt. Und genau das möchte ich hier­mit auch tun. Danke.“ 

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Und nun? Was machen wir jetzt?

Die junge Frau wurde per­sön­lich ver­letzt. Kön­nen wir sie noch­mals bit­ten, im Horváth-Zentrum Füh­run­gen zu über­neh­men und sich damit erneut der Gefahr von Anfein­dun­gen aus­zu­set­zen? Natür­lich lässt sie sich so nicht von ihrem Enga­ge­ment abbrin­gen. Doch wir wer­den alles dafür tun, dass sie geschützt ist.

Das soll­ten auch Sie in Ihrem All­tag tun. Seien Sie mutig.

Las­sen Sie die­je­ni­gen, die dis­kri­mi­niert wer­den nicht alleine stehen.

Margit-Horváth-Stiftung

Mörfelden-Walldorf, den 25. Juni 2024

Soli­da­ri­täts­schrei­ben von “Schul­ter an Schul­ter” der “Stif­tung gegen Rassismus”

Presse

Der Rechtsextremismusexperte Olaf Sundermeyer zu Gast im Horváth-Zentrum

Olaf Sun­der­meyer (geb. 1973 in Dort­mund) kommt zu einem Vor­trag und Gespräch mit 200 Oberstufenschüler*innen  ins Horváth-Zentrum. Er gehört seit Jah­ren zu den pro­fi­lier­tes­ten Ken­nern der rech­ten Szene in Deutschland.

The­men der inne­ren Sicher­heit, wie Extre­mis­mus, AfD, Ver­schwö­rungs­theo­rien, Kri­mi­na­li­tät und Gewalt im Fuß­ball, Hoo­li­ga­nis­mus, Clan-Kriminalität sind sein jour­na­lis­ti­sches Fach­ge­biet. Arbeits­schwer­punkte waren auch Pegida, HoGeSa sowie das NPD-Verbotsverfahren und jetzt die Debatte um ein AfD-Verbot.

Sun­der­meyer selbst ist ein Geg­ner eines AfD– oder frü­her auch NPD-Parteiverbots. Seine Hal­tung ist es, unser Fokus sollte sich viel­mehr auf die Men­schen rich­ten, die diese Par­tei wäh­len, als auf die ewige Par­tei­en­ver­bots­de­batte. denn selbst wenn die Par­tei ver­bo­ten wäre, gäbe es doch wei­ter­hin die Men­schen, die sie wäh­len woll­ten und die so den­ken wie sie denken.

Sun­der­meyer arbei­tet als ARD-Reporter im Inves­ti­ga­tiv­team des Rund­funk Berlin-Brandenburg (rbb). Wegen sei­ner aus­ge­wie­se­nen Exper­tise zu Extre­mis­mus und inne­rer Sicher­heit ist er häu­fig in Rund­funk und Fern­se­hen prä­sent; seine Fern­seh­re­por­ta­gen wur­den mehr­fach ausgezeichnet.

“AfD — plötz­lich Volks­par­tei?” ein Bei­trag von Olaf Sundermeyer

Bei den Kom­mu­nal­wah­len in Bran­den­burg ist die AfD erst­mals die mit Abstand stärkste Kraft. Was macht die vom Ver­fas­sungs­schutz als rechts­ex­tre­mer Ver­dachts­fall ein­ge­stufte Par­tei hier so erfolg­reich? Der AfD-Experte Olaf Sun­der­meyer pro­du­zierte dazu Mitte Juni eine neue Repor­tage Sun­der­meyer hat den Kom­mu­nal­wahl­kampf in Gol­ßen, einer Klein­stadt in der Nie­der­lau­sitz in Süd­bran­den­burg, beob­ach­tet … sehen … sehen Sie den Bei­trag hier.

Diese Ver­an­stal­tun­gen im Horváth-Zentrum sind für 200 Oberstufenschüler*innen aus drei ver­schie­de­nen Schu­len der Region. Um mög­lichst vie­len jun­gen Men­schen die Gele­gen­heit zu geben Fra­gen zu stel­len, fin­den dies zwei­mal hin­ter­ein­an­der à 100 Per­so­nen statt. Eine der bei­den Ver­an­stal­tun­gen wird geför­dert von dem Bun­des­pro­gramm “Demo­kra­tie leben!”.

Die Ver­an­stal­tun­gen sind nicht öffentlich.

Eines der beiden Gespräche mit Oberstufenschüler*innen wird freundlicherweise gefördert durch die Partnerschaft der Stadt Mörfelden-Walldorf mit "Demokratie leben!"
Eines der bei­den Gesprä­che mit Oberstufenschüler*innen wird freund­li­cher­weise geför­dert durch die Part­ner­schaft der Stadt Mörfelden-Walldorf mit “Demo­kra­tie leben!”

Der Holocaust in Ungarn 1944

Dr. Franz Hor­váth, nicht ver­wandt und nicht ver­schwä­gert mit der Namens­ge­be­rin unse­rer Stif­tung, wird über die Geschichte des unga­ri­schen Anti­se­mi­tis­mus und Holo­caust einen Vor­trag im Horváth-Zentrum halten:

Sonn­tag, den 21. April 2024, 16 Uhr

Familie-Jürges-Weg-1, 64546 Mörfelden-Walldorf.

Dr. Franz Hor­váth stu­dierte Phi­lo­so­phie und Geschichte in Hei­del­berg, pro­mo­vierte dort in Ost­eu­ro­päi­scher Geschichte und ist seit 2010 im Schul­dienst tätig. Dr. Hor­váth unter­rich­tet Geschichte an der Immanuel-Kant-Schule in Rüsselsheim.

Ergänzt wird die­ser Vor­trag mit Zita­ten von ehe­mals in der KZ-Außenstelle Wall­dorf Inhaf­tier­ten. Sie schil­dern aus ihrer per­sön­li­chen Per­spek­tive die Ent­wick­lung vom assi­mi­lier­ten Leben in Ungarn bis zum Aus­schluss aus der Gesell­schaft, der offe­nen Aggres­sion und schließ­lich der Depor­ta­tion, nach­dem die Wehr­macht ihr Hei­mat­land besetzte. Diese Zitate wer­den gele­sen von jun­gen Men­schen, die an Pro­jek­ten der Stif­tung teil­ge­nom­men haben und Mit­glie­dern des Vorstandes.

Pres­se­be­richt­er­stat­tung

In der Frankfurter “Denkbar” präsentiert Maria Pourbakhshi ihr neues Buch: “Mein Ziel war die Freiheit.” Dienstag, 16. April 2024, 19 Uhr

Ort: Spohr­straße 46 A, 60318 Frank­furt (Nordend)

Die “Denk­bar” bit­tet freund­lich um Ihre vor­he­rige Anmel­dung

Das Buch hat 268 S., ist zurück­hal­tend bebil­dert, Ver­kaufs­preis: 20.-€; ISBN: 978–3-9825885–0-6; Her­aus­ge­be­rin: Margit-Horváth-Stiftung
Das Buch hat 268 S., ist zurück­hal­tend bebil­dert, Ver­kaufs­preis: 20.-€; ISBN: 978–3–9825885–0–6; Her­aus­ge­be­rin: Margit-Horváth-Stiftung

Die junge Wall­dor­fer Ira­ne­rin erzählt in dem Buch die Geschichte ihrer acht­mo­na­ti­gen Flucht.

Ende 2014 kam Maria Pour­bakhshi nach Deutsch­land an. Im Buch über ihre Flucht beschreibt sie erschüt­ternde Situa­tio­nen, in wel­che Milieus sie geriet und in wel­che Abhän­gig­kei­ten. In die­ser detail­lier­ten und anschau­li­chen Form ist dies ein zutiefst ein­drucks­vol­les Doku­ment. Ihr kla­rer Wille durch­hal­ten zu wol­len, erhält sie immer wie­der auf­recht. Dabei wird aber auch ihre Fähig­keit deut­lich, selbst in den schwie­rigs­ten Situa­tio­nen noch lachen zu kön­nen, über­le­ben zu wol­len, das eigene Ziel nicht aus dem Auge zu ver­lie­ren: die Freiheit.

Als sie in Deutsch­land ankam, sprach sie kein ein­zi­ges Wort Deutsch. Bereits 2023 legte sie erfolg­reich im Höchs­ter Kran­ken­haus ihr Examen als Kran­ken­schwes­ter ab. Doch damit nicht genug. In ihrer Frei­zeit baute sie in einem Ver­ein eine Taekwondo-Abteilung auf und trai­niert dort nun schon jah­re­lang zahl­rei­che Kin­der­grup­pen; in die­ser Sport­art ist sie auch natio­nale Kampf­rich­te­rin. Zudem ist sie Mit­glied des Aus­län­der­bei­ra­tes in Mörfelden-Walldorf.

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Eine Koope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung unse­rer Stif­tung mit dem DGB-Bildungswerk Hes­sen und der “Denk­bar”

Internationaler Holocaustgedenktag im Horváth-Zentrum

Trans­pa­rente Fotos ehe­ma­li­ger inhaf­tier­ter unga­ri­scher Jüdin­nen auf den Glas­wän­den des Horváth-Zentrums, fot. von A. Vinson.

Frei­tag, den 26. Januar 2024, 10 Uhr

Nach Begrü­ßung und ein­lei­ten­den Wor­ten zum Holo­caust­ge­denk­tag wol­len wir zur Geschichte der KZ-Außenstelle Wall­dorf über­ge­hen und an ein­zel­nen Bio­gra­fien bei­spiel­haft ver­mit­teln, was der Holo­caust kon­kret bedeutete.

Dazu vor allem drei Dia­loge füh­ren zwi­schen Besucher*innen der Ver­an­stal­tung und gro­ßen Fotos ehe­ma­li­ger Inhaf­tier­ter die­ser KZ-Außenstelle. Die Fotos (trans­pa­rent) sind auf den Glas­wän­den des Horváth-Zentrums angebracht.

Die Mode­ra­tion der Dia­loge liegt in den Hän­den des Kura­to­ri­ums­mit­glie­des Bir­git Schül­ler, der Stu­den­tin Madiha Rana und Cor­ne­lia Rüh­lig, Vor­stands­vor­sit­zende der Stif­tung. Zwi­schen die­sen drei Dia­lo­gen wird Daniel Mohr­mann, Fagott-Spieler im HR-Sinfonieorchester, aus einer Rhap­so­die von Will­son Osborne spielen.

Durch diese Dia­log­form wol­len wir His­to­ri­sches ver­mit­teln, zugleich aber auch die Gegen­wart und die Gegen­wär­ti­gen mit ein­be­zie­hen. Natür­lich ist dies mal wie­der ein klei­nes Wag­nis, doch immer glei­che ritua­li­sierte Ver­an­stal­tun­gen gibt es unse­rer Mei­nung nach genug.

Wir freuen uns sehr, dass diese Ver­an­stal­tung auch noch in ganz ande­rer Weise eine Pre­miere sein wird.

Erst­mals wer­den bei die­ser Ver­an­stal­tung auch Rollstuhlfahrer*innen auf der Empore teil­neh­men kön­nen, da wir durch groß­zü­gige Spen­den ins­be­son­dere durch die Stadt Frank­furt (!), aber auch die Fra­port AG und die Stadt Mörfelden-Walldorf einen Hub­lift ein­bauen und umbauen konn­ten, sodass nun jede*r Rollstuhlfahrer*in leicht nach oben fah­ren kann. 

Dass dies gelin­gen konnte, ist uns eine große Freude und unser gro­ßer Dank gilt allen Spon­so­ren! Kon­takte zu ent­spre­chen­den Insti­tu­tio­nen des Krei­ses haben wir auf­ge­nom­men. Teil­neh­men wer­den Vertreter*innen der 

- Werk­stät­ten für Behin­derte Rhein-Main e.V. 

- der Stif­tung Nieder-Ramstädter Diakonie 

- des Sozi­al­ver­ban­des VdK Kreis­ver­band Groß-Gerau sowie 

- der Peter-Josef-Briefs-Schule Hoch­heim (eine Schule mit dem Schwer­punkt: För­de­rung der körperlich-motorischen Entwicklung)

Die Öffent­lich­keit ist zu der Ver­an­stal­tung herz­lich eingeladen.

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In Gedenken an Magda Hollander-Lafon

Magda Hollander-Lafon, Über­le­bende der KZ-Außenstelle Wall­dorf, ist am Sonn­tag, den 26. Novem­ber 2023,

“von uns gegan­gen ist, so wie sie es sich gewünscht hatte: schmerz­frei, fried­lich, mit Musik von J. S. Bach und umge­ben von ihren Kin­dern und deren Ehepartnern.”

So schrieb ihre Enke­lin Bar­bara Dupré.

Magda Hollander-Lafon starb im Alter von 96 Jah­ren; als Todes­ur­sa­che wer­den Blut­hoch­druck, Atem­not und schließ­lich ein Herz­in­farkt genannt.

Magda lebte seit vie­len Jahr­zehn­ten in der Bre­ta­gne, in Ren­nes, war Auto­rin ver­schie­de­ner Bücher und eine außer­ge­wöhn­lich ein­drucks­volle Zeit­zeu­gin für zahl­rei­che Schul­klas­sen und Erwachsenengruppen.

Mehr­fach war sie in Mörfelden-Walldorf zu Gast; ebenso tra­fen wir sie mit Jugend­grup­pen bei Semi­na­ren in Paris sowie in der Part­ner­stadt Vitrol­les. Das Gespräch mit der Jugend lag ihr beson­ders am Her­zen. Uns Deut­schen begeg­nete sie ohne einen Anflug von Hass oder Groll. So for­mu­lierte sie im Wall­dor­fer Rat­haus bei der Grün­dung der Margit-Horváth-Stiftung am 11. Juli 2004: 

“Heute fühle ich mich nicht als Opfer, son­dern als Zeu­gin der Shoah. Fühlte ich mich als Opfer der Shoah, wäre mein Anrecht aufs Leben wich­ti­ger als mein Leben. …

 Die Gefahr läge darin, die kom­mende Gene­ra­tion in einem aus­schließ­lich schmerz­haf­ten Gedan­ken gefan­gen zu halten.”

Magda (geb. 15. Juni 1927) stammt aus dem ost­un­ga­ri­schen Dorf Zahony; sie wurde in eine säku­lare jüdi­sche Fami­lie gebo­ren und erin­nert sich vage daran, dass ihr Vater in einer Orga­ni­sa­tion des jüdi­schen Arbei­ter­bun­des tätig war.

Im Früh­jahr 1944 musste sie — nach dem Ein­marsch der deut­schen Wehr­macht — mit ihren Eltern in das Ghetto im nahe­ge­le­ge­nen Nyireg­házá; dort ver­starb ihr Vater. Zusam­men mit der Mut­ter und ihrer klei­nen Schwes­ter Irén wurde sie im Mai nach Auschwitz-Birkenau depor­tiert. Von bei­den wurde sie bereits auf der Ankunfts­rampe getrennt; Mut­ter und Schwes­ter wur­den direkt in die Gas­kam­mer geschickt und ermordet.

So war Magda als knapp 17-jähriges jun­ges Mäd­chen ohne eine Ange­hö­rige im Lager; sie musste dort z.T. die Asche von Ermor­de­ten in einem See versenken.

Im August 1944 wurde sie zusam­men mit 1.699 ande­ren Mäd­chen und jun­gen Frauen dem Trans­port nach Wall­dorf zuge­teilt. Sie erzählte von der schwe­ren Arbeit hier beim Bau der Roll­bah­nen und erin­nerte sich aber auch noch leb­haft daran, dass sie in der Lager­kü­che unter größ­tem Risiko mehr­fach Brot stahl und dies mit ein­zel­nen guten Freun­din­nen teilte. …

Im April 1945 wurde sie in Bisch­of­fe­rode befreit, ging zunächst nach Bel­gien, trat zur katho­li­schen Kir­che über und hei­ra­tete in den 1950er Jah­ren nach Frank­reich. Magda hat vier Kin­der, zahl­rei­che Enkel*innen und Urenkel.

Der christlich-jüdische Dia­log war ihr ein Her­zens­an­lie­gen; ebenso die Frie­dens­ar­beit für die sie in Ren­nes die “Asso­cia­tion pour la paix” grün­dete. Sie war Katho­li­kin und fühlte sich als Jüdin.

Durch die Recher­che ihrer Toch­ter Anne Anfang der 2000er Jahre und eine Recher­che, die wir 1999 in Nyireg­házá durch­ge­führt hat­ten, lern­ten wir Magda ken­nen und luden sie zur Grün­dung der Margit-Horváth-Stiftung im Juli 2004 ein. Seit­her gibt es kon­ti­nu­ier­lich einen regen und engen per­sön­li­chen Kon­takt und Aus­tausch zwi­schen uns.

Die Nach­richt von ihrem Tod hat uns nach den vie­len Jah­ren der Freund­schaft und der Zusam­men­ar­beit tief erschüt­tert, auch wenn wir schon lange um ihre Krank­hei­ten wussten. 

Wir sind glück­lich, dass sie so ruhig und inner­lich gelöst ent­schla­fen konnte. Für uns uns aber geht eine Ära zu Ende. Wir haben viel von ihr gelernt: Der Blick, der stets nach vorne gerich­tet sein muss, die Arbeit an sich selbst, die Trans­for­ma­tion des Lei­des in eigene posi­tive Lebensenergie.

In tie­fer Trauer um einen ganz außer­ge­wöhn­li­chen Menschen.

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Eine Aus­wahl der bekann­tes­ten Bücher von Magda Hollander-Lafon:

Demain aux creux de nos mains”, 2021

Vier Stück­chen Brot”, 2013 -  franz. Ori­gi­nal­ver­sion 2012

Sou­fle sur la braise”, 1993

Les che­mins du temps”, 1977

Maria Pourbakhshi: “Mein Ziel war die Freiheit” — Eine junge Iranerin erzählt die Geschichte ihrer Flucht

Das Buch hat 268 S., ist zurück­hal­tend bebil­dert, Ver­kaufs­preis: 20.-€; ISBN: 978–3-9825885–0-6; Her­aus­ge­be­rin ist die Margit-Horváth-Stiftung

Die Auto­rin die­ses Buches, Maria Pour­bakhshi, ist eine starke Frau. Eine junge Frau, die nicht akzep­tiert, wenn andere ihr vor­schrei­ben, wel­che Klei­dung sie tra­gen soll, wel­chen Sport sie nicht öffent­lich aus­üben oder mit wem sie auf der Straße Hand in Hand gehen darf. Eben eine junge Ira­ne­rin. Mehr­fach wurde sie festgenommen.

Eines Tages hatte sie von die­ser per­ma­nen­ten Bevor­mun­dung und Frau­en­feind­lich­keit des Regimes die Nase voll, machte sich auf den Weg und floh aus ihrem Hei­mat­land. Detail­liert beschreibt sie in die­sem Buch, was Flucht bedeu­tet, in wel­che Milieus sie geriet und in wel­che Abhän­gig­kei­ten. Ihr Wille durch­zu­hal­ten ist zutiefst eindrucksvoll.

Ende 2014 kam Maria Pour­bakhshi nach Deutsch­land. Damals sprach sie kein ein­zi­ges Wort Deutsch. Heute (2023) ist sie exami­nierte Kran­ken­schwes­ter, arbei­tet in ihrer Frei­zeit als Taekwondo-Lehrerin mit Kin­dern, ist natio­nale Kampf­rich­te­rin und auch noch Mit­glied des Aus­län­der­bei­ra­tes in Mörfelden-Walldorf, einer Klein­stadt süd­lich von Frankfurt/Main.

In ihrer Geschichte der Flucht beschreibt sie erschüt­ternde Situa­tio­nen. Zugleich wird aber auch immer wie­der ihre Fähig­keit deut­lich, selbst in den schwie­rigs­ten Situa­tio­nen noch lachen zu kön­nen, über­le­ben zu wol­len, das eigene Ziel nicht aus dem Auge zu ver­lie­ren: Frei­heit. — Es ist ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.

Vor­stel­lung die­ser Neu­er­schei­nung: 19. Novem­ber 2023, 16 Uhr

Rat­haus Wall­dorf, 64546 Mörfelden-Walldorf, Flug­ha­fen­straße 37

Musi­ka­li­sche Umrah­mung: Wall­dor­fer Gospelchor

Installation einer Feldbahnlore, mit der die ungarischen Jüdinnen 1944 gearbeitet haben

Wer sich bei die­ser Über­schrift fragt, was denn eigent­lich eine Feld­bahn­lore” ist, ist mit die­ser Frage nicht allein.

Erstaun­li­cher­weise ist das all­ge­meine Wis­sen dar­über wirk­lich nicht beson­ders ver­brei­tet — auch wenn diese klei­nen Eisen­bah­nen in der Geschichte der Indus­tria­li­sie­rung enorm wich­tig waren — zum Trans­port von allen mög­li­chen Mate­ria­lien: im Berg­bau, beim Stra­ßen­bau (so z. B. auch beim Bau der Auto­bahn), in gro­ßen Indus­trie­an­la­gen und ursprüng­lich auch in der Land­wirt­schaft; daher auch der Name.

Feld­bah­nen wur­den auch 1944 beim Bau der Roll­bah­nen ein­ge­setzt. Die Über­le­ben­den der KZ-Außenstelle Wall­dorf schil­der­ten häu­fig ihre schwe­ren Arbei­ten an und mit der Feldbahn.

Bei Ent­mu­ni­tio­nie­rungs­ar­bei­ten auf dem ehe­ma­li­gen Airbase-Gelände des Frank­fur­ter Flug­ha­fens wur­den sol­che Loren unter der Erde ent­deckt, genau in dem Bereich, in dem die unga­ri­schen Jüdin­nen damals gear­bei­tet haben. Die Loren datie­ren auch in diese Zeit (Pro­duk­tion die­ses Typs ca. 1940), d.h. die Wahr­schein­lich­keit, dass die ehe­ma­li­gen KZ-Häftlinge dar­aus den Kies, Sand und Zement für den Bau der Roll­bahn ent­la­den muss­ten, ist groß. Dies war eine extrem schwere Arbeit … 50kg schwere Zementsäcke

Eine die­ser völ­lig zer­drück­ten und ver­ros­te­ten Loren haben wir mit gro­ßer Unter­stüt­zung des Frank­fur­ter Feld­bahn­mu­se­ums wie­der restau­rie­ren kön­nen; die abschlie­ßen­den Arbei­ten über­nah­men Schüler*innen der Drei­eich­schule Lan­gen im Rah­men einer Projektwoche.

Sams­tag, den 11. Novem­ber 2023, 15 Uhr wer­den wir diese Lore als Teil des His­to­ri­schen Lehr­pfa­des (bei Tafel 9 = Thema Arbeit) eröff­nen. Dies wer­den wir in Anwe­sen­heit der Fami­lie einer der Über­le­ben­den tun — es sind die bei­den Töch­ter von Terez Mül­ler und ihre Töch­ter. Sie wer­den aus Stock­holm anreisen.

Sicher­lich ist es eine schöne Geste, wenn Sie/ihr an die­sem Tag eine Blume mit­bringt und sie ent­we­der dort bei der Lore nie­der­legt oder anschlie­ßend im Horváth-Zentrum.

Wo ist die Familie Blach?”

Vor­trag mit Musik im Horváth-Zentrum Familie-Jürges-Weg 1, 64546 Mörfelden-Walldorf

Sams­tag, den 21. Okto­ber 2023 um 17.00 Uhr 

 Eine Spu­ren­su­che — prä­sen­tiert von Frau Frie­de­rike Fech­ner, von ihr selbst auf dem Cello und von Jens-Uwe Popp auf der Gitarre mit pas­sen­der Musik begleitet. 

Es geht an die­sem Tage um die Recher­che zur Geschichte eines jüdi­schen Hau­ses in Stral­sund, die klein­tei­lige Suche in ver­schie­de­nen Län­dern, Spu­ren der Ver­fol­gung und Ermor­dung und schließ­lich auch der Zusam­men­füh­rung vie­ler Fami­li­en­mit­glie­der, die bis dahin nichts von­ein­an­der wussten.

Im Anschluss an diese Prä­sen­ta­tion wer­den Fra­gen zur Auf­ar­bei­tung der jüdi­schen Geschichte in Ost und West the­ma­ti­siert und natür­lich auch die Lage des Anti­se­mi­tis­mus heute. Wel­che Mög­lich­kei­ten haben wir, heute einem zuneh­mend rech­ten Gedan­ken­gut ent­ge­gen zu wirken?

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Die Ver­an­stal­tung wird von dem Bun­des­pro­gramm “Demo­kra­tie leben” geför­dert. Der lokale Part­ner die­ses Pro­gram­mes ist die Stadt Mörfelden-Walldorf.

Thema: Alltagsrassismus:

““Unmensch­lich­keit mit Mensch­lich­keit begegnen.”

Foto: Tanja Valérien

Lesung und Gespräch mit 110 Schüler*innen aus drei Schu­len der Region:

Frei­tag, 30. Juni 2023, 9:30–11:00

Stadt­ver­ord­ne­ten­sit­zungs­saal im Rat­haus Wall­dorf, Flug­ha­fen­straße 37, 64546 Mörfelden-Walldorf

Unser Gast:

Flo­rence Brokowski-Shekete, erste schwarze Schul­amts­di­rek­to­rin in Deutschland

Frau Shekete-Borowski, erste schwarze Schul­amts­di­rek­to­rin in Deutsch­land, ist zum Gespräch, Dis­kus­sion und Lesung ihrer bei­den Bücher ein­ge­la­den: „Mist, die ver­steht mich ja! Aus dem Leben einer Schwar­zen Deut­schen“ (2020) und „Raus aus den Schub­la­den! Meine Gesprä­che mit Schwar­zen Deut­schen“ (2022).

Oberstufenschüler*innen aus drei ver­schie­de­nen Schu­len haben sich im Vor­hin­ein auf die The­ma­tik vor­be­rei­tet, haben jeweils Aus­züge aus ihren Büchern gele­sen, dar­aus Fra­gen ent­wi­ckelt und dies in eine Bezie­hung gesetzt zu eige­nen Erfah­run­gen und/oder Beob­ach­tun­gen zum Thema „All­tags­ras­sis­mus heute“.

Das Pro­jekt soll Schüler*innen ermu­ti­gen über eigene Dis­kri­mi­nie­rungs­er­fah­run­gen zu spre­chen, erfah­rene Dis­kri­mi­nie­rung nicht mehr als eigene Min­der­wer­tig­keit wahr­zu­neh­men, son­dern als Aus­druck des Bewusst­seins der Dis­kri­mi­nie­ren­den, die den Grund­sät­zen unse­rer Ver­fas­sung widerspricht:

„Nie­mand darf wegen sei­nes Geschlech­tes, sei­ner Abstam­mung, sei­ner Rasse, sei­ner Spra­che, sei­ner Hei­mat und Her­kunft, sei­nes Glau­bens, sei­ner reli­giö­sen oder poli­ti­schen Anschau­un­gen benach­tei­ligt oder bevor­zugt wer­den. …“ (Art 3, Abs. 3, GG)

In die­sem Sinne kann viel­leicht die sehr stark und selbst­be­wusst auf­tre­tende Flo­rence Shekete-Borowski ein posi­ti­ves Vor­bild, Mut­ma­che­rin und Anre­gung für die Schüler*innen sein.

Dies ist ein gemein­sa­mes Pro­jekt der Margit-Horváth-Stiftung in Koope­ra­tion mit der Ricarda-Huch-Schule Drei­eich, der Dreieich-Schule Lan­gen und der Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf.

Da sich bereits über 100 Schüler*innen für die Ver­an­stal­tung ange­mel­det haben, kön­nen lei­der nur noch ein­zelne Erwach­sene zusätz­lich daran teil­neh­men. Wir freuen uns, wenn Sie diese Gele­gen­heit wahr­neh­men, bitte aber drin­gend um Anmel­dung unter: info@margit-horvath.de oder: 06105/406.33.77

Wir dan­ken sehr herz­lich unse­ren Förderern:

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Pres­se­be­richt …

 

Queen Elizabeth II.
Queen Eliza­beth II.

Der Islamrechtsexperte Mathias Rohe nennt die Diskussion über muslimische Kopftücher eine "Stellvertreterdebatte". Es gehe darum, wie viel Religion wir überhaupt noch im öffentlichen Raum ertragen würden. Von Verboten betroffenen Frauen rät er zum Rechtsweg. 
Aus: EPD, im Ev. Sonntagsblatt vom 19. Januar 2022
Der Islam­rechts­ex­perte Mathias Rohe nennt die Dis­kus­sion über mus­li­mi­sche Kopf­tü­cher eine “Stell­ver­tre­ter­de­batte”. Es gehe darum, wie viel Reli­gion wir über­haupt noch im öffent­li­chen Raum ertra­gen wür­den. Von Ver­bo­ten betrof­fe­nen Frauen rät er zum Rechts­weg.
Aus: EPD, im Ev. Sonn­tags­blatt vom 19. Januar 2022

Rotbäckchensaft stärkt schon seit Jahrzehnten die Immunität des Menschen.
Rot­bäck­chen­saft stärkt schon seit Jahr­zehn­ten die Immu­ni­tät des Menschen.

Rocker tragen oft Kopftuch - manchmal auch als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder einem Club.
Rocker tra­gen oft Kopf­tuch — manch­mal auch als Zei­chen ihrer Zuge­hö­rig­keit zu einer bestimm­ten Gruppe oder einem Club.

Hexen mit Kopftuch bei der schwäbisch-alemannischen Fasnacht.
Hexen mit Kopf­tuch bei der schwäbisch-alemannischen Fasnacht.

Mutter Teresa, 1986.
Mut­ter Teresa, 1986.

Jung, feministisch und islamisch. Eine junge Muslima im Auswärtigen Amt, 2016.
Jung, femi­nis­tisch und isla­misch. Eine junge Mus­lima im Aus­wär­ti­gen Amt, 2016.

 

 

Das Horváth Zentrum, der Ort der Veranstaltung.
Das Hor­váth Zen­trum, der Ort der Veranstaltung.

 

"Gauland" von O. Sundermeyer, C.H. Beck Verlag, 2018
“Gau­land” von O. Sun­der­meyer, C.H. Beck Ver­lag, 2018

 

"Nie wieder ist jetzt."
“Nie wie­der ist jetzt.”

 

"Menschenrechte statt rechte Menschen"
Demonstration in Berlin, Januar 2024
“Men­schen­rechte statt rechte Men­schen“
Demons­tra­tion in Ber­lin, Januar 2024

 

Dr. Franz Horváth, unser Referent für diese Veranstaltung, unterrichtet Geschichte an einem Rüsselsheimer Gymnasium.
Dr. Franz Hor­váth, unser Refe­rent für diese Ver­an­stal­tung, unter­rich­tet Geschichte an einem Rüs­sels­hei­mer Gymnasium.,

 

Die Denkbar ist ein Ort der kulturellen Vielfalt, der Begegnung und des Austausches über Themen aus Philosophie, Literatur,  Musik, Film, Bildende und Darstellende Kunst sowie aktuelle politische Diskussionen.
Die Denk­bar ist ein Ort der kul­tu­rel­len Viel­falt, der Begeg­nung und des Aus­tau­sches über The­men aus Phi­lo­so­phie, Lite­ra­tur, Musik, Film, Bil­dende und Dar­stel­lende Kunst sowie aktu­elle poli­ti­sche Diskussionen.

 

Blick aus dem Zimmer 405 im serbischen Flüchtlingscamp Montevideo. Dieses Land wieder zu verlassen, war ihr damals eigentlich untersagt.
Blick aus dem Zim­mer 405 im ser­bi­schen Flücht­lings­camp Mon­te­vi­deo. Die­ses Land wie­der zu ver­las­sen, war ihr damals eigent­lich untersagt.

 

Das DGB Bildungswerk Hessen geht es um ein ganzheitliches Erfassen von Gesellschaft und nicht um eine Bildung, die von Begriffen wie Konkurrenz, Wettbewerbsfähigkeit und Profitmaximierung geleitet wird. Auch Seminare mit internationalen Schwerpunkten werden angeboten und so der gewerkschaftlichen politischen Bildung ein weiterer wichtiger Aspekt hinzugefügt: internationale Verständigung und Frieden.
Das DGB Bil­dungs­werk Hes­sen geht es um ein ganz­heit­li­ches Erfas­sen von Gesell­schaft und nicht um eine Bil­dung, die von Begrif­fen wie Kon­kur­renz, Wett­be­werbs­fä­hig­keit und Pro­fit­ma­xi­mie­rung gelei­tet wird.

 

Ágnes Klein, geb. 1927. Aufgewachsen in Jászberény, deportiert nach Auschwitz, Walldorf, anschließend in das KZ Ravensbrück. Dort wurde sie ermordet.
Ágnes Klein, geb. 1927. Auf­ge­wach­sen in Jász­be­rény, depor­tiert nach Ausch­witz, Wall­dorf, anschlie­ßend in das KZ Ravens­brück. Dort wurde sie ermordet.

 

Franciska Gellert, geb. 1905. Sie lebte in Ujpest bei Budapest mit ihrer Familie. Zusammen mit ihrer 13-jährigen Tochter Vera kam sie von Auschwitz hierher nach Walldorf.
Fran­ciska Gel­lert, geb. 1905. Sie lebte in Ujpest bei Buda­pest mit ihrer Fami­lie. Zusam­men mit ihrer 13-jährigen Toch­ter Vera kam sie von Ausch­witz hier­her nach Walldorf.

 

Ágnes Bühel, geb. 1926. Zusammen mit ihrer Schwester Rózsi wurde sie von Auschwitz nach Walldorf deportiert.
Ágnes Bühel, geb. 1926. Zusam­men mit ihrer Schwes­ter Rózsi wurde sie von Ausch­witz nach Wall­dorf deportiert.

 

Während einer größeren Erkrankung 1977 schrieb Magda Hollander-Lafon ihr erstes Buch, in dem sie Aspekte ihrer Erfahrungen in den KZs beschreibt.
Wäh­rend einer grö­ße­ren Erkran­kung 1977 schrieb Magda Hollander-Lafon ihr ers­tes Buch, in dem sie Aspekte ihrer Erfah­run­gen in den KZs beschreibt.

 

Magda Hollander-Lafon ca. zwei Jahre nach der Befreiung; ca. 1947
Magda Hollander-Lafon ca. zwei Jahre nach der Befrei­ung; ca. 1947

 

Sou­fle sur la braise, ver­öf­fent­licht 1997.
Sou­fle sur la braise, ver­öf­fent­licht 1997.

 

Vier Stück­chen Brot von Magda Hollander-Lafon, 2013.
Vier Stück­chen Brot von Magda Hollander-Lafon, 2013.

 

Busmantsi, ein bulgarisches Gefängnis für illegale Flüchtlinge, in dem Maria unter grauenvollen Bedingungen lange Zeit festgehalten wurde.
Bus­mantsi, ein bul­ga­ri­sches Gefäng­nis für ille­gale Flücht­linge, in dem Maria unter grau­en­vol­len Bedin­gun­gen lange Zeit fest­ge­hal­ten wurde.

 

Maria Pourbakhshi hat 2023 ihr Examen als Krankenschwester abgelegt.
Maria Pour­bakhshi hat 2023 ihr Examen als Kran­ken­schwes­ter abgelegt.

 

1944 war Alice Lipmann 24 Jahre. Sie musste an den Loren arbeiten von morgens bis abends.
1944 war Alice Lip­mann 24 Jahre. Sie musste an den Loren arbei­ten von mor­gens bis abends.

 

Christian Felten schlägt mit dem Hammer die größten Beulen aus der Lore.
Chris­tian Fel­ten schlägt mit dem Ham­mer die größ­ten Beu­len aus der Lore.

 

Schüler*innen bürsten sorgfältig den Rost von der Lore.
Schüler*innen bürs­ten sorg­fäl­tig den Rost von der Lore.

 

Friederike Fechner am Cello
Frie­de­rike Fech­ner am Cello

 

Frau Fechner während ihres Vortrages Im Horváth-Zentrum.
Frau Fech­ner wäh­rend ihres Vor­tra­ges Im Horváth-Zentrum.

 

Mit der Ricarda-Huch-Schule in Dreieich arbeiten wir seit Jahren eng zusammen, haben daher auch bereits einen sehr effektiven Kooperationsvertrag mit ihr geschlossen.
Mit der Ricarda-Huch-Schule in Drei­eich arbei­ten wir seit Jah­ren eng zusam­men, haben daher auch bereits einen sehr gut funk­tio­nie­ren­den Koope­ra­ti­ons­ver­trag mit ihr geschlossen.

 

Auch mit der Dreieich-Schule Langen gibt  es jeden Jahr viele gute gemeinsame Projekte zum Thema Geschichte und Fragen der Diskriminierung heute.
Auch mit der Dreieich-Schule Lan­gen gibt es jeden Jahr viele gute gemein­same Pro­jekte zum Thema Geschichte und Fra­gen der Dis­kri­mi­nie­rung heute.

 

Und die Bertha-von-Suttner-Schule in Mörfelden-Walldorf liegt uns natürlich ganz besonders am Herzen. Seit Jahrzehnten sind wir miteinander verbunden.
Und die Bertha-von-Suttner-Schule in Mörfelden-Walldorf liegt uns natür­lich ganz beson­ders am Her­zen. Seit Jahr­zehn­ten sind wir mit­ein­an­der verbunden.

 

Sabi Uskhi, ein außergewöhnlich engagierter Mann, verkörpert förmlich die StreetAngel. Er war der Initiator und ist heute noch Motor dieser phantastischen Organisation „StreetAngel.“
Er ist eigentlich hauptberuflich Personal Trainer und Heilpraktiker. Die „StreetAngel“ organisiert er und seine Crew „nebenbei“.
Sabi Uskhi, ein außer­ge­wöhn­lich enga­gier­ter Mann, ver­kör­pert förm­lich die Stree­tAn­gel. Er war der Initia­tor und ist heute noch Motor die­ser phan­tas­ti­schen Orga­ni­sa­tion „Stree­tAn­gel.“ Er ist eigent­lich haupt­be­ruf­lich Per­so­nal Trai­ner und Heil­prak­ti­ker. Die „Stree­tAn­gel“ orga­ni­siert er und seine Crew „nebenbei“.

 

Vasi­lios Tsa­rouchas, ehemals Obdachloser, heute in tragender Funktion bei den "StreetAngel" - bei der Lagerverwaltung, der Verteilung der Essen und vielen anderen Arbeiten. Er und Sabi gingen einst in die gleiche Grundschulklasse. Ein großes Vertrauen verbindet die Beiden.
Vasi­lios Tsa­rouchas, ehe­mals Obdach­lo­ser, heute in tra­gen­der Funk­tion bei den “Stree­tAn­gel” — bei der Lager­ver­wal­tung, der Ver­tei­lung der Essen und vie­len ande­ren Arbei­ten. Er und Sabi gin­gen einst in die glei­che Grund­schul­klasse. Ein gro­ßes Ver­trauen ver­bin­det die Beiden.

 

 

 

"Unmenschlichkeit beginnt mit Worten" - Transparent zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938
“Unmensch­lich­keit beginnt mit Wor­ten” — Trans­pa­rent zum Geden­ken an die Reichs­po­grom­nacht 1938

 

Gedenktafel der Frankfurter Festhalle in Erinnerung an die 3.000 Juden, die im November 1938 dort festgealten und misshandelt wurden.
Gedenk­ta­fel der Frank­fur­ter Fest­halle in Erin­ne­rung an die 3.000 Juden, die im Novem­ber 1938 dort fest­ge­al­ten und miss­han­delt wurden.

 

 

Mit ihrem Tod wird Mahsa Amini im Herbst zum Symbol für einen breiten Frauenwiderstand und Massenproteste in ganz Iran. Die brutale Gewalt, die sie erfuhr, will man/frau nun nicht mehr hinnehmen. Es kommt zu den längsten Protesten gegen das Regime im Iran seit 1979. Den Bericht lesen Sie hier.
Mit ihrem Tod wird Mahsa Amini im Herbst zum Sym­bol für einen brei­ten Frau­en­wi­der­stand und Mas­sen­pro­teste in ganz Iran. Den Bericht lesen Sie hier.

 

Joshua Wong and Nathan Law vor dem Hongkonger Gerichtsgebäude 2015. Den Beitrag über Hongkong finden Sie jetzt hier
Jos­hua Wong and Nathan Law vor dem Hong­kon­ger Gerichts­ge­bäude 2015. Den Bei­trag über Hong­kong fin­den Sie jetzt hier.

 

Pakistanische Schüler*innen in Rabwah (Chenab Nagar). Unseren Bericht über Pakistan lesen Sie jetzt hier.
Pakis­ta­ni­sche Schüler*innen in Rab­wah (Chenab Nagar). Unse­ren Bericht über Pakis­tan lesen Sie jetzt hier.

 

Der Workshop findet im Rahmen des Frankfurter Kinderbüros "Stadt der Kinder". Wir bedanken uns sehr herzlich für für ihre ideelle und fananzielle Unterstützung.
Der Work­shop fin­det im Rah­men des Frank­fur­ter Kin­der­bü­ros “Stadt der Kin­der”. Wir bedan­ken uns sehr herz­lich für für ihre ide­elle und fanan­zi­elle Unterstützung.

 

Deniz Ohde (geb. 1988 in Frankfurt) erhielt für ihren 2020 erschienenen Roman "Streulicht" den "aspekte" Literaturpreis. Das Buch wurde 2023 ausgewählt für die Aktionswoche "Frankfurt liest ein Buch."
Deniz Ohde (geb. 1988 in Frank­furt) erhielt für ihren 2020 erschie­ne­nen Roman “Streu­licht” den “aspekte” Lite­ra­tur­preis. Das Buch wurde 2023 aus­ge­wählt für die Akti­ons­wo­che “Frank­furt liest ein Buch.”

 

Barbara Englert (geb. 1960 in Frankfurt) ist Regisseurin, Schauspielerin und Autorin. In mehreren Projekten erarbeitete sie sehr erfolgreich mit sog. Bildungsfernen Jugendlichen klassische Theaterstücke.
Bar­bara Eng­lert (geb. 1960 in Frank­furt) ist Regis­seu­rin, Schau­spie­le­rin und Auto­rin. In meh­re­ren Pro­jek­ten erar­bei­tete sie sehr erfolg­reich mit sog. Bil­dungs­fer­nen Jugend­li­chen klas­si­sche Theaterstücke.

 

Nina Grünfeld, Autorin des Buches. Sie lebt in Oslo, ist Filmregisseurin und Professorin an der Fachhochschule.
Nina Grün­feld, Auto­rin des Buches. Sie lebt in Oslo, ist Film­re­gis­seu­rin und Pro­fes­so­rin an der Fachhochschule.

 

Berthold Grünfeld, Fridas Sohn und Ninas Vater. Er besaß kein Foto von seiner Mutter, erinnerte sich nur sehr schemenhaft an ihr Aussehen. Er wusste nichts von ihrer KZ-Haft, vermutete, dass sie als Jüdin ermordet wurde. Doch er wusste nichts.
Bert­hold Grün­feld, Fri­das Sohn und Ninas Vater. Er besaß kein Foto von sei­ner Mut­ter, erin­nerte sich nur sehr sche­men­haft an ihr Aus­se­hen. Er wusste nichts von ihrer KZ-Haft, ver­mu­tete, dass sie als Jüdin ermor­det wurde. Doch er wusste nichts.

 

Unterschrift von Frida Grünfeld; ihren Vornamen hat sie selbst ins Tschechische übertragen. Erst nach jahrelangem Suchen fand Nina diese authentische Spur ihrer Großmutter in einem Polizeiprotokoll. Eine Reproduktion davon befindet sich heute neben der Eingangstüre des Horváth-Zentrums.
Unter­schrift von Frida Grün­feld; ihren Vor­na­men hat sie selbst ins Tsche­chi­sche über­tra­gen. Erst nach jah­re­lan­gem Suchen fand Nina diese authen­ti­sche Spur ihrer Groß­mut­ter in einem Poli­zei­pro­to­koll. Eine Repro­duk­tion davon befin­det sich heute neben der Ein­gangs­türe des Horváth-Zentrums.

 

Startseite des "World University Service", abergerufen 2. August 2022
Start­seite des “World Uni­ver­sity Ser­vice”, aber­ge­ru­fen 2. August 2022

 

“Die Taliban müssen die Rechte von Frauen anerkennen” und “Gleichheit für Männer und Frauen führt zur Entwicklung von Afghanistan” und rechts “Brot, Arbeit, Freiheit, politische Beteiligung” steht auf den Plakaten dieser afghanischen Frauen. Mutig demonstrieren sie in Kabul , Oktober 2021.
“Die Tali­ban müs­sen die Rechte von Frauen aner­ken­nen” und “Gleich­heit für Män­ner und Frauen führt zur Ent­wick­lung von Afgha­nis­tan” und rechts “Brot, Arbeit, Frei­heit, poli­ti­sche Betei­li­gung” steht auf den Pla­ka­ten die­ser afgha­ni­schen Frauen. Mutig demons­trie­ren sie in Kabul , Okto­ber 2021.

 

Márta Radnai,1946
Márta Radnai,1946

 

Postkarte von Kolozs­vár (rumän. Cluj dtsch. Klau­senburg), 1940/41
Post­karte von Kolozs­vár (rumän. Cluj), 1940/41

 

Links (mit Türmen): die neologe (reformerische) Synagoge von Cluj.
Links (mit Tür­men): die neo­loge (refor­me­ri­sche) Syn­agoge von Cluj. Die­ser Gemeinde gehörte auch Márta an.

 

Hexenverbrennung in Derenburg am Harz. Illustration aus Flugblatt, Nürnberg, 1555.
Hexen­ver­bren­nung in Deren­burg am Harz. Illus­tra­tion aus Flug­blatt, Nürn­berg, 1555.

 

Peter Gbiorczyk: Zauberglaube und Hexenprozesse in der Grafschaft Hanau-Münzenberg im 16. und 17. Jahrhundert, Düren 2021
Peter Gbi­orczyk: Zau­ber­glaube und Hexen­pro­zesse in der Graf­schaft Hanau-Münzenberg im 16. und 17. Jahr­hun­dert, Düren 2021

 

Malak, 10 Jahre alt, während eines Kinderfestes im Kinderhaus Griesheim, 1. Juni 2022.
Malak, 10 Jahre alt, wäh­rend eines Kin­der­fes­tes im Kin­der­haus Gries­heim, 1. Juni 2022.

 

Sara, 9 Jahre alt, Schülerin der dritten Klasse der Boehle Schule in Griesheim.
Sara, 9 Jahre alt, Schü­le­rin der drit­ten Klasse der Boehle Schule in Griesheim.

 

Hiba während eines Tanzes beim Kinderfest im Kinderhaus Griesheim, 1. Juni 2022.
Hiba wäh­rend eines Tan­zes beim Kin­der­fest im Kin­der­haus Gries­heim, 1. Juni 2022.

 

Katrin Himmler beginnt ihre Präsentation "Rassismus ohne Rassen" (Ethnopluralismus).
Kat­rin Himm­ler beginnt ihre Prä­sen­ta­tion “Ras­sis­mus ohne Ras­sen” (Ethnopluralismus).

 

Unser Horváth Zentrum, der Ort der Veranstaltung.
Unser Hor­váth Zen­trum, der Ort der Veranstaltung.

 

"Himmler privat - Briefe eines Massenmörders" von Katrin Himmler und Michael Wildt, 2016.
“Himm­ler pri­vat — Briefe eines Mas­sen­mör­ders” von Kat­rin Himm­ler und Michael Wildt, 2016.

 

Protest an der Universität Kalkutta gegen das neue Staatsbürgerschaftsgesetz. U.a. der Deutschlandfunk berichtet dazu im Jan. 2020.
Pro­test an der Uni­ver­si­tät Kal­kutta gegen das neue Staats­bür­ger­schafts­ge­setz. Zu unse­rem Bericht über die Mei­nungs­frei­heit in Indien kom­men Sie hier.

 

Zum Bericht über die russ. NGO klicken Sie hier.
Zum Bericht über die russ. NGO kli­cken Sie hier.

 

Ägyptische Journalist*innen protestieren in Kairo nach Verhaftungen und Razzia, Mai 2016. zum Beitrag kommen Sie hier.
Ägyp­ti­sche Journalist*innen pro­tes­tie­ren in Kairo nach Ver­haf­tun­gen und Raz­zia, Mai 2016. Zum Bei­trag kom­men Sie hier.

 

Heinrich Heine (1797-1856), Gemälde von Moritz David Oppenheim, 1831.  Berühmt ist sein Zitat: "Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." Heine formulierte dies im frühen 19. Jh. in Bezug auf die Verbrennung des Koran und anderer arabischer Schriften in Spanien.
Hein­rich Heine (1797–1856), Gemälde von Moritz David Oppen­heim, 1831. Berühmt ist sein Zitat: “Das war ein Vor­spiel nur. Dort wo man Bücher ver­brennt, ver­brennt man auch am Ende Men­schen.” Heine for­mu­lierte dies im frü­hen 19. Jh. in Bezug auf die Ver­bren­nung des Koran und ande­rer ara­bi­scher Schrif­ten in Spanien.

 

Die 12-jährige Trude wurde in Sobi­bor ermor­det. Ihr gehörte die Puppe.

 

Ein nie­der­län­di­scher Juden­stern auf den Glei­sen, die in der Aus­stel­lung zum Asche­hü­gel von Sobi­bor führen.

 

Eva Sze­pesi wäh­rend ihrer Lesung am 27. Januar im Hor­váth Zen­trum. Als 12 jäh­rige wurde sie in Ausch­witz befreit.

 

Sal­men Gra­dow­ski war im KZ Auschwitz-Birkenau Mit­glied des Son­der­kom­man­dos. Er schrieb über die Arbeit, die er in den Gas­kam­mern und Kre­ma­to­rien leis­ten musste.

 

Mit einem Last­wa­gen wur­den 34 junge Frauen der KZ Außen­stelle Wall­dorf Anfang Okto­ber 1944 abtrans­por­tiert und erschos­sen. Namens­kar­ten mit bio­gra­fi­schen Details erin­nern zwi­schen den alten Back­stei­nen des Lagers an jede Ein­zelne von ihnen.

 

Agnes Bühel war 18 Jahre alt, als sie in Wall­dorf inhaf­tiert war.

 

Ihre Schwes­ter Rózsi war damals eben­falls hier inhaf­tiert. Beide gin­gen nach der Befrei­ung zurück in ihre Hei­mat­stadt Budapest.

 

Fin­ger­ab­druck von Frida Grün­feld. Sie wurde kurz vor der Befrei­ung des KZ Ravens­brück getö­tet. Von ihr exis­tiert kein Foto — nur die­ser Fin­ger­ab­druck. Ihre Enke­lin fand ihn nach 15-jähriger Suche in einem Archiv.

 

Unser ers­ter Bei­trag am 3. Mai war ein Por­trät über Can Dündar.  Den Bei­trag lesen Sie hier.

 

Unser Bei­trag am 4. Mai war ein Por­trät über Meşale Tolu Çorlu.Den Bei­trag lesen Sie hier.

 

Unser Bei­trag am 5. Mai war ein Por­trät über Sedig­heh Vas­maghi Den Bei­trag lesen Sie hier.

 

Vol­taire mit dem berühm­ten, ihn cha­rak­te­ri­sie­ren­den Zitat: „Er löste von den Augen der Völ­ker die Bande des Irr­tums.” Die per­sön­li­chen State­ments fin­den Sie hier.

 

Die Jour­na­lis­tin Kate­rina And­re­jewa wurde von einem Minsker Gericht zu zwei Jah­ren Straf­la­ger ver­ur­teilt. Ange­klagt wurde sie, weil sie zusam­men mit ihrer Kol­le­gin Darja Tschul­sowa eine oppo­si­tio­nelle Demons­tra­tion gedreht und per Livestream über­tra­gen hatte.

 

Die jüd. Volks­hoch­schule Frank­furt bie­tet Hebrä­isch– und Jiddisch-Sprachkurse an, Semi­nare über jüd. Reli­gi­ons­phi­lo­so­phie, Koch– und Tanz­kurse sowie zahl­rei­che Aus­flüge und online-Gespräche.

 

Der Frank­fur­ter Leh­rer Roberto Fabian lei­tet die jüd. Volks­hoch­schule und mode­riert auch die hier ange­kün­dig­ten online-Gespräche.

 

TuS Mak­kabi ist einer der größ­ten Sport­ver­eine Frank­furts mit über 2.000 akti­ven jüdi­schen und nicht­jü­di­schen Mit­glie­dern in 25 Abteilungen.

 

Diese aus unse­rer Sicht exzel­lente Home­page benannt zahl­rei­che kon­krete Bei­spiele, wie man auf anti­se­mi­ti­sche Äuße­run­gen im All­tag rea­gie­ren kann. Erar­bei­tet wurde sie von der ZEIT-Stiftung Ebe­lin und Gerd Bucerius in Koope­ra­tion mit vie­len ande­ren Organisationen.

 

Die 1988 in Frank­furt gegrün­dete jüdi­sche Volks­hoch­schule hat ihren Sitz im jüdi­schen Gemein­de­zen­trum. Ihre Ange­bote rich­ten sich an alle, die Inter­esse an jüdi­schem Leben, Kul­tur, Reli­gion und Phi­lo­so­phie haben.

 

Mel­den Sie Hass-Kommentare, die Sie im Inter­net Fin­den. Die Horváth-Stiftung unter­stützt die­ses Pro­gramm des Hess. Innen­mi­nis­te­ri­ums und eini­ger NGOs. Funk­tio­niert schnell und ein­fach — Das Mel­de­for­mu­lar fin­den Sie hier. Grund­sätz­li­ches zu die­sem Pro­gramm in die­sem Clip oder auch hier

 

Ver­an­stal­ter ist die Margit-Horváth-Stiftung in Koope­ra­tion mit:

 

… in Koope­ra­tion mit der Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stelle Süd­hes­sen (adi­net) und deren enga­gier­ter Mit­ar­bei­te­rin Anja Ostrowski.

 

Daniel Neu­mann ist Rechts­an­walt. Seit 2006 ist er Direk­tor des Lan­des­ver­ban­des der Jüdi­schen Gemein­den in Hes­sen und seit 2017 auch Vor­sit­zen­der der Jüdi­schen Gemeinde Darm­stadt. Daniel Neu­mann gehört zahl­rei­chen Gre­mien an: So ist er z.B. Rich­ter des Schieds­ge­richts beim Zen­tral­rat der Juden in Deutsch­land. In Hes­sen ist er u.a. Mit­glied des Rund­funk­ra­tes des Hes­si­schen Rundfunks.

 

 

 

Bern­hard Brehl  (1941 — 2020)
“Er war eine beein­dru­ckende Per­sön­lich­keit,” beschreibt ihn die Jour­na­lis­tin Ursula Friedrich.

 

B. Brehl spricht vor dem Abschieds­es­sen mit ehem. Inhaf­tier­ten der KZ-Außenstelle Wall­dorf und deren Ange­hö­ri­gen, 2014

 

 

“Der Opti­mis­mus bleibt ver­hal­ten.“
Aus: Freitags-Anzeiger vom 26. Sept. 2019

 

“Eine Abschie­bung ist unver­ant­wort­lich.“
Aus: Frank­fur­ter Neue Presse vom 24. Sept. 2019

 

Poli­tik­wis­sen­schaft­ler und Rechts­ex­tre­mis­mus­ex­perte Fabian Jellonnek

Wir über­las­sen der Neuen Rech­ten weder die öffent­li­chen Räume noch den öffent­li­chen Dis­kurs” — ein zen­tra­ler Slo­gan der Orga­ni­sa­tion “Achtsegel”.

Logo der Orga­ni­sa­tion “Acht­se­gel”, die vor allem Stra­te­gien gegen Hate-speech und rechts­po­pu­lis­ti­sche Pro­pa­ganda im Netz entwickeln.

 

Die Auto­bio­gra­phie des Obdach­lo­sen Richard Brox wurde zum Bestseller.

 

Gün­ter Wall­raff (li.) bit­tet Richard Brox um Insider-Informationen zu den unge­schrie­be­nen Regeln in der Szene der Obdachlosen.

 

Obdach­lo­ser in einer Not­un­ter­kunft in Düsseldorf.

 

Obdach­lo­sen­un­ter­kunft in Hannover.

 

Elea­nor Roo­se­velt, Akti­vis­tin und enga­gierte Mit­ver­fas­se­rin der Men­schen­rechts­er­klä­rung. Am 10. Dez. 1948 ver­kün­dete sie in Paris, dass die Men­schen­rechts­er­klä­rung ange­nom­men sei und diese nun “für Mil­lio­nen von Men­schen Hilfe, Weg­wei­ser und Inspi­ra­tion sein würde.”

 

Arti­kel 1 der All­ge­mei­nen Erklä­rung der Menschenrechte

 

 

 

Claus Leg­ge­wie

 

 

 

Lea Anthes bei den Vor­be­rei­tun­gen des Besuchs im Horváth-Zentrum.

 

Ein­ge­la­den zu die­sem Besuch waren unse­rer­seits Men­schen, mit denen wir in den letz­ten Jah­ren inten­siv er zusammen“wirkten.”

 

Cor­ne­lia Rüh­lig skiz­ziert kurz die Bio­gra­phien ein­zel­ner ehem. Inhaf­tier­ter des Wall­dor­fer Lagers und ver­weist dabei u.a. auch auf die bei­den Fotos von Miriam Hel­ler — im Dezem­ber 1942 ein opti­mis­ti­sches, hüb­sches 15-jähriges Mäd­chen, auf dem Foto 2,5 Jahre spä­ter im Juni 1945 sieht man sie als völ­lig gebro­chene junge Frau.

 

Myriam And­res, Geschichts­leh­re­rin der Ricarda-Huch-Schule Drei­eich, spricht über zahl­rei­che Pro­jekte, die sie mit ihren Schüler*innen bei der Horváth-Stiftung durch­führte — dar­un­ter auch mehr­fach Aus­gra­bungs­ar­bei­ten des nun über­bau­ten Küchen­kel­lers (Horváth-Zentrum).

 

Björn Ham­bur­ger, Geschichts­leh­rer und Ober­stu­fen­lei­ter der Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf, betont die beson­dere Bedeu­tung, die die­ser his­to­ri­sche Ort für seine Schule und seine Schüler*innen besitzt. Diese Wir­kung könne mit kei­nem Lehr­buch und in kei­nem Schul­zim­mer erreicht werden.

 

Anisa Dön­mez spricht über das inter­na­tio­nale Radio­pro­jekt, an dem sie teil­nahm: Jugend­kul­tur in Teheran.

 

 

 

 

 

Es war mutig von der 15-jährigen Schü­le­rin aus uito, dass sie bei die­ser Ver­an­stal­tung spon­tan ihre Grund­hal­tung öffent­lich for­mu­lierte. Dies war ihr aber — trotz der eige­nen Scheu — ein gro­ßes Anliegen.

 

 

 

 

 

Gleich­zei­tig wurde die Tafel 14 am alten Stand­ort wie­der neu auf­ge­stellt.
Beschrie­ben wird auf die­ser Tafel, wie zer­stört viele der jun­gen KZ-Häftlinge am Ende des Krie­ges, am Tage der Befrei­ung waren. “Ich meine, wir waren im Inne­ren wie tot …” sagt die damals 16-jährige Szi­dó­nia Rosenberg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Junge Tehe­ra­ne­rin­nen in Jeans und mit Hijab, 2017.

 

Straße in Tehe­ran mit Blick auf die schnee­be­deck­ten Berge.

 

Junge Leute in Tehe­rans Stra­ßen, 2017.

 

Tehe­ra­ner Musi­ke­rin­nen wäh­rend eines Auf­tritts, das Del­win Ensemble.

 

Stra­ßen­szene in Teheran.