Für engagierte junge Menschen
„Wir haben in Walldorf ein anderes Deutschland entdeckt. Sie wollen nicht verdrängen, sondern sie wollen Verantwortung übernehmen und alles dokumentieren.
Sie arbeiten alle mit Herz und mit Seele: verschiedene Generationen; jung und alt. Es ist sehr wichtig, dass die Jugend die Erinnerung an den Holocaust weiterträgt.
Wir Überlebenden werden immer weniger.“
Vera Dotan, Überlebende der KZ-Außenstelle Walldorf
Arno Lustiger, Holocaust-Überlebender, Historiker
Dieses Bibelzitat rief Arno Lustiger den Jugendlichen, die im Rahmen eines internationalen work-and-study Camps 2005 Reste der KZ-Außenstelle Walldorf durch Ausgrabungsarbeiten freigelegt hatten, zu. Es verdeutlicht — wie auch das obige Zitat von Vera Dotan — die Bedeutung, die die Arbeit mit jungen Menschen im Rahmen der Margit-Horváth Stiftung einnimmt.
Die Stiftung will in besonderem Maße junge engagierte Menschen fördern. Dies geschieht hauptsächlich in Form von Jugendprojekten und Studienfahrten, aber vereinzelt auch durch die Unterstützung von Eigeninitiativen junger Menschen. In der Stiftungssatzung heißt es dazu:
„Zweck der Stiftung ist die Förderung von künstlerischen wissenschaftlichen oder soziokulturellen Projekten, bei denen in besonderer Weise die menschlichen Grundwerte Zivilcourage, Toleranz und interkulturelle Verständigung vorrangige Bedeutung haben. Besondere Förderwürdigkeit genießen innovative Projekte jüngerer Menschen.“
Am Ende eines tri-nationalen work-and-study Camps, das sich mit der Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung von Sinti, Roma und Juden sowohl während der NS-Zeit als auch in der Gegenwart auseinandersetzte, schrieb Tudor, ein junger Rom, der als Teilnehmer aus Bukarest zu diesem Projekt angereist war:
„Es wird sich nie etwas verändern, wenn wir es nicht selbst verändern.
Wir jungen Leute sollten gemeinsam gegen Diskriminierung kämpfen.“