Den so ungewöhnlichen Begriff des „unbequemen Denkmals“ führte der Münchner Kunsthistoriker Norbert Huse Anfang der 1990er Jahre ein.
„Unverändert drückend sind die Erblasten des Dritten Reiches. Dessen architektonische Zeugnisse sind unbequeme Denkmale, die an Tatsachen erinnern, die es besser nicht gäbe, Teile eines Erbes, das niemand haben will und das doch nicht ausgeschlagen und beschönigt werden darf. Die Versuchung, sich solcher Erbstücke(des Dritten Reiches) … zu entledigen ist groß. Eine durch Abreißen und Rekonstruieren im Nachhinein korrigierte Geschichte wäre sicherlich sehr viel beliebter als die, die es in Deutschland nun mal gab…“
Unser Programm zum Tag des offenen Denkmals, 8. September 2008:
12.00 Uhr: KZ Außenstelle Walldorf – Ein unbequemes Denkmal
Vortrag von Cornelia Rühlig, Margit-Horváth-Stiftung
14.00 Uhr: Führung bei der KZ Außenstelle Walldorf mit Lesung von Schülerinnen und Bürgerinnen aus Mörfelden-Walldorf
14.45 Uhr: Wiederholung der Führung wie 14.00 Uhr
16.00 Uhr: Textcollage: „Alltäglicher Antisemitismus während des Zweiten Weltkrieges“
Texte von Victor Klemperer, Friedrich Keller, Anne Frank – gelesen von Barbara Englert
Autobiographie von Therese Müller, Überlebende der KZ Außenstelle Walldorf – gelesen von Klara Strompf, zugleich Übersetzerin dieses Buches.